Aachen

Ärger um Cockpit : Prüfungsstress für Aachener Fahrschulen wächst

TÜV Rheinland sieht sich seit Ende 2023 in der Städteregion Aachen scharfen Vorwürfen von Fahrlehrern gegenüber, da die neue Buchungssoftware "Cockpit" die Terminvergabe für Führerscheinprüfungen erschwert und möglicherweise zu steigenden Durchfallquoten führt, während der TÜV die Kritik als unbegründet zurückweist.

In der Städteregion Aachen sorgt die Einführung der Buchungssoftware „Cockpit“ durch den TÜV Rheinland seit Ende 2023 für Unmut unter den Fahrlehrern. Diese neue Software soll die Vergabe von Prüfungsterminen für den Führerschein effizienter gestalten, doch die Realität sieht für viele Fahrschulen ganz anders aus.

Die Fahrerlaubnisbewerber müssen zunehmend unter Stress leiden, da die Verfügbarkeit von Prüfungsterminen stark eingeschränkt ist. Viele Fahrschulen berichten, dass die neuen Regelungen die schnellen Buchungen begünstigen, während die weniger zügigen Fahrschüler zum Teil auf der Strecke bleiben. Dies führt dazu, dass einige Fahrschüler gezwungen sind, sich für den frühesten verfügbaren Prüfungstermin zu entscheiden, was oft in einem Durchfall endet, da sie nicht genügend Fahrpraxis haben.

TÜV bestreitet Vorwürfe

Der TÜV Rheinland hat die Vorwürfe der Fahrlehrer am Dienstag zurückgewiesen. Ein Sprecher stellte klar, dass jede Fahrschule über ein festes Kontingent von Prüfungsterminen verfügt, die eine zeitnahe Buchung ermöglichen sollten. Zudem werden nach Angaben des TÜVs kurzfristig freigewordene Termine im Falle von Krankheit angeboten, um Engpässe zu minimieren.

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Die Situation lässt jedoch viele Fragen offen. Das Straßenverkehrsamt der Städteregion Aachen ist sich nicht sicher, ob die Durchfallquoten tatsächlich steigen, da es bislang keine aktuellen Rückmeldungen von TÜV zu diesen Quoten gibt und die Qualität der Ausbildung weiterhin überwacht wird.

Anhaltende Probleme mit der Software

Die Fahrlehrer in der Region geben sich jedoch mit den Antworten des TÜVs nicht zufrieden. Sie haben seit mehreren Monaten Verbesserungsvorschläge zur Software „Cockpit“ eingereicht, doch nur ein Bruchteil dieser Vorschläge wurde umgesetzt. Sebastian von Helden, ein erfahrener Fahrlehrer, äußerte sich kritisch: „Die Anzahl der Verbesserungsmaßnahmen am System ist lächerlich klein und erfüllt bei Weitem nicht die Erwartungen, die wir an ein so wichtiges Instrument stellen.“

Ein weiterer Kritikpunkt der Fahrlehrer ist die vermutete Abschottung des TÜVs. Sie glauben, dass die Institution das eigentliche Problem – den Mangel an Prüfpersonal – nicht angehen kann, und versuchen daher, sich hinter der neuen Software zu verstecken.

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Die Auseinandersetzung zwischen den Fahrlehrern und dem TÜV Rheinland zeigt deutlich, wie wichtig eine reibungslose und faire Terminvergabe für die Fahrschüler und deren Ausbildungsweg ist. In der Region wird es heiß diskutiert, ob die Software „Cockpit“ die Erwartungen der Fahrschulen erfüllt oder ob es weiterhin Veränderungen benötigt, um die Prüfungsbedingungen zu verbessern.

Die Ausbildungsqualität und die Quote der bestandenen Prüfungen sind essentielle Faktoren, die nicht nur für die Fahrschulen, sondern auch für die Prüfer von Bedeutung sind. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um herauszufinden, ob der TÜV in der Lage ist, die vorhandenen Probleme zu lösen und die Zufriedenheit der Fahrschulen sowie ihrer Schüler wiederherzustellen.

Quellen für diese Informationen sind der TÜV Rheinland, das Straßenverkehrsamt der Städteregion Aachen sowie die Fahrschule „von Helden“.

– NAG

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