Aachen taz | Ein sprudelndes Erlebnis in Aachen! Das neueste Thermalbad „Wärm Komp“ im idyllischen Stadtteil Burtscheid zieht die Massen an. Hier, mitten im kleinen Kurpark, genießen die Besucher das wohltuende, 62 Grad heiße Wasser, während die frische Novemberluft um sie herum weht. In den drei Pools sprudelt das mineralreiche Thermalwasser, das aus den heißen Quellen Aachens stammt, und verspricht pure Entspannung. Die Freude ist greifbar – „Eine halbe Stunde, und du fühlst dich Jahre jünger“, sagt ein begeisterter Badegast.
Doch das Abenteuer hat einen bitteren Beigeschmack! Nach nur einem Monat musste das Projekt aufgrund von Keimen vorzeitig beendet werden. Trotz der hohen Temperaturen im Wasser, die eigentlich Keime abtöten sollten, stiegen die Werte von E.coli und Pseudomonas-Bakterien über die erlaubten Grenzen. Uli Lieser, der Initiator des Projekts, berichtet von den Herausforderungen mit den Behörden, die skeptisch gegenüber dem neuen Konzept waren. „Die Behörden haben gelernt, dass sie uns Bürger nicht unterschätzen dürfen“, sagt er. Die Keimquelle könnte der benachbarte, vernachlässigte Springbrunnen sein, der die Badewasser kontaminiert hat.
Ein einmaliges Erlebnis
Das „Wärm Komp“ ist das erste und einzige kostenlose Outdoor-Thermalbad in Deutschland, das von der Bürgerstiftung „Lebensraum Aachen“ ins Leben gerufen wurde. Über 150 Freiwillige haben in zwei Jahren 15.000 Stunden Arbeit investiert, um diese Holz-Konstruktion zu realisieren. Doch die Freude am Baden könnte bald wieder aufblühen! Die Initiatoren planen, anstelle der Holzkonstruktion einen Badebrunnen mit Steinbecken zu errichten, ähnlich wie in der Schweiz. Eine Machbarkeitsstudie soll klären, ob dies möglich ist. Die Bürger sind optimistisch und hoffen auf eine Rückkehr zu den wohltuenden Wässern im Jahr 2025, wenn die Kommunalwahlen anstehen.
Die kulturellen Events rund um das Thermalbad gehen derweil weiter. Am vergangenen Samstag traten sechs Chöre auf und sorgten für eine unvergessliche Atmosphäre. Doch die Freude am Singen und Baden wurde jäh unterbrochen – die Keime haben das letzte Wort. Trotz der Herausforderungen bleibt die Hoffnung auf eine baldige Wiedereröffnung des einzigartigen Bades in Aachen!
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