Die WDR-Doku-Reihe „Land und lecker“ feiert ein bemerkenswertes Jubiläum: Seit 15 Jahren entführt die Sendung die Zuschauer in die kulinarische Welt von Nordrhein-Westfalen. Am Montag, den 19. August 2024, um 20.15 Uhr wird eine besondere 90-minütige Spezialausgabe im WDR Fernsehen ausgestrahlt, die den Auftakt zur 23. Staffel markiert. Diese Jubiläumsfolge wird am historischen Gut Erpenbeck in Lengerich ausgetragen, wo ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Show zusammenkommen und besondere Momente aus den vergangenen Jahren Revue passieren lassen.
Für die Jubiläumsfolge haben die beiden Spitzenköche Björn Freitag und Frank Buchholz ein schmackhaftes Menü zusammengestellt. Sie besuchen zunächst ehemalige „Land und lecker“-Höfe in verschiedenen Regionen, darunter das Sauerland, die Eifel und Ostwestfalen-Lippe. Dabei bringen sie frische Zutaten für das im Münsterland geplante Jubiläumsdinner mit. Die Zuschauer können sich auf eine kulinarische Entdeckungstour freuen, die das Beste der regionalen Küche in den Vordergrund stellt.
Ein Fest der Kulinarik
Das Menü, das am Jubiläumsabend serviert wird, verspricht ein wahres Fest für die Geschmacksknospen. Als Vorspeise erwartet die Gäste Grillgemüse in Kombination mit regionalen Schinken-Spezialitäten. Für den Hauptgang gibt es klassische Gerichte wie Rinderschmorbraten, auf den Holzkohle gegrillte Forelle, Rahmspargel und Pasta, die mit frischem Kräuterquark gefüllt sind. Diese Auswahl zeigt deutlich, wie reichhaltig und vielfältig die kulinarischen Möglichkeiten der Region sind.
Ein Highlight ist der Besuch von Björn Freitag auf einem 350 Jahre alten Milchhof in Bielefeld, wo die Familie Strothlüke seit 2018 bei „Land und lecker“ mitgewirkt hat. Sie haben sich auf die Eigenvermarktung spezialisiert und veredeln ihre Milchprodukte. Diese Verbindung zwischen traditioneller Landwirtschaft und zeitgemäßen Geschäftsideen ist ein Schlüsselmerkmal der Serie. Auch Frank Buchholz erkundet die Kräutergärtnerei Thees am Niederrhein, die für ihre außergewöhnlichen Gemüsesorten und Kräuter bekannt ist.
Eine Reise durch die Region
Die Doku-Reihe hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur das Landleben, sondern auch die facettenreiche Lebensmittelproduktion in Nordrhein-Westfalen zu zeigen. Es geht darum, die Leidenschaft, die die Landwirte für ihre Produkte haben, zu würdigen. Im Rahmen der Sendung besuchen sich die Teilnehmer gegenseitig auf ihren Höfen und entdecken die einzigartigen landwirtschaftlichen Ansätze der anderen. Diese wechselseitigen Besuche beleben den Austausch und zeigen, wie wichtig die lokale Gemeinschaft für die Entwicklung der Region ist.
Zusätzlich zur Jubiläumsfolge wird die 23. Staffel von „Land und lecker“ am 26. August 2024 fortgesetzt. In dieser Staffel können die Zuschauer insgesamt 138 Folgen erleben, die in Zusammenarbeit mit anderen Rundfunkanstalten produziert wurden. Die Redakteure Helma Potthoff und Christoph Reyer stehen hinter der erfolgreichen Produktion und tragen zur kontinuierlichen Erneuerung und Anpassung der Serie bei.
Ein Blick auf 15 Jahre Geschichte
In den letzten 15 Jahren hat „Land und lecker“ nicht nur die kulinarischen Schätze Nordrhein-Westfalens hervorgehoben, sondern auch fesselnde Familiengeschichten erzählt. Die Geschichten der Landwirte und ihrer Familien verleihen der Show eine besondere emotionale Tiefe. Bei Gut Erpenbeck wird eine der neuen Traditionen fortgesetzt, die den Original westfälischen Knochenschinken nach einem Geheimrezept von Oma Maria in den Mittelpunkt stellt. Diese persönliche Note macht das Programm zu einem wertvollen Stück des kulturellen Erbes der Region.
Mit dem kontinuierlichen Erfolg und der Treue der Zuschauer zeigt „Land und lecker“ die Bedeutung von regionalen Produkten und den Menschen hinter ihnen. Die Kombination aus hochwertigen Lebensmitteln, leidenschaftlichen Landwirten und authentischen Geschichten wird auch in Zukunft viele Zuschauer begeistern.
Die Beliebtheit der Doku-Reihe „Land und lecker“ liegt nicht nur in der Präsentation von landwirtschaftlichen Produkten, sondern auch in der Art und Weise, wie sie Geschichten von Menschen erzählt. Die Sendung wird von den Zuschauern geschätzt, weil sie Einblicke in das ländliche Leben und die Herausforderungen der Landwirtschaft bietet. In einer Zeit, in der viele städtische Menschen wenig Berührungspunkte mit der Landwirtschaft haben, schafft die Serie eine Verbindung zwischen Produzenten und Konsumenten. Die kulinarischen Feste der Moderatoren Björn Freitag und Frank Buchholz zeigen, wie wichtig regionale Produkte nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für die Identität der jeweiligen Region sind.
In der Jubiläumssendung werden außerdem wichtige Punkte angesprochen, die die Diversifizierung der Landwirtschaft betreffen. Der Besuch von Höhepunkten in der Doku-Reihe spiegelt die Veränderungen in der Agrarwirtschaft wider. Der Trend zur Eigenvermarktung, wie er bei Familie Strothlüke zu sehen ist, wird als ein Modell angesehen, das immer mehr Hofbesitzer anstreben, um unabhängig von großen Handelsketten zu sein. Dies ist besonders relevant, da Verbraucher immer mehr Wert auf die Herkunft ihrer Lebensmittel legen und lokale Produkte bevorzugen.
Einblicke in die Landwirtschaft und kulinarische Vielfalt
Die Doku-Reihe wurde nicht nur für ihre Unterhaltung geschätzt, sondern auch für ihre informative Rolle. „Land und lecker“ fördert das Bewusstsein der Zuschauer für nachhaltige und regionale Landwirtschaft. Der Besuch bei der Kräutergärtnerei Thees verdeutlicht, wie vielfältig die Anbaumethoden und Produktangebote im Agrarsektor sind. Die Sendung ermutigt landwirtschaftliche Betriebe dazu, ihre Produktionsweise zu überdenken und innovative Lösungen zu finden, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Veränderungen und Herausforderungen in der Agrarwirtschaft
Die Landwirtschaft in Deutschland steht oft vor großen Herausforderungen wie den Klimawandel, steigende Produktionskosten und die Notwendigkeit, sich an veränderte Verbraucherwünsche anzupassen. Studien zeigen, dass der Anteil kleiner und mittelständischer Betriebe in der Agrarlandschaft weiterhin abnimmt, während die Nachfrage nach biologischen und nachhaltig produzierten Lebensmitteln steigt. Diese widersprüchlichen Trends stellen Landwirte vor Aufgaben, die sie nur durch kreative Ansätze und Kooperationen bewältigen können.
Für viele Betriebe wird die Teilnahme an Formaten wie „Land und lecker“ zunehmend wichtiger, um sichtbare Veränderungen zu bewirken. Gastro-Experten betonen, dass solche Medieninszenierungen helfen, eine Brücke zwischen Landwirtschaft und Gastronomie zu schlagen. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Schaffung eines Bewusstseins für regionale Küche und die Geschichten der Menschen hinter diesen Lebensmittelprodukten.
– NAG
