Nordrhein-Westfalen spielt eine große Rolle in der deutschen Fischzucht und Aquakultur, mit einer beeindruckenden Produktion von etwa 1.400 Tonnen Forellen jährlich. Um dem steigenden Bedürfnis nach regionalen Fischprodukten gerecht zu werden, hat das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz einen neuen Leitfaden speziell für die Forellenzucht herausgebracht. Diese Initiative zielt darauf ab, die heimische Fischzucht weiter zu fördern und stärken.
Staatssekretär Dr. Martin Berges unterstrich die Bedeutung einer nachhaltigen Lebensmittelermittlung in der Region, betonte jedoch auch, dass die heimische Aquakultur zunehmend im Lauf der Zeit an Bedeutung gewinnt. „Die Menschen schätzen die Qualität heimischer Produkte, und mit dem neuen Leitfaden möchten wir sicherstellen, dass die Forellenzucht nicht nur nachhaltig bleibt, sondern auch wirtschaftlich attraktiv für alle Beteiligten“, erklärte er.
Herausforderungen und Lösungen
Die Aquakultur steht aktuell vor diversen Herausforderungen, wie den Auswirkungen des Klimawandels auf Gewässer und dem Wettbewerb mit internationalen Importen. Daher ist es für die Fischer von größter Bedeutung, Planungssicherheit zu erhalten. Der neue Leitfaden wird als wertvolle Informationsquelle angesehen, die den Betrieben helfen soll, ihre Praktiken anzupassen und umweltfreundlicher zu gestalten. Dabei werden effiziente Wasseraufbereitungsmethoden vorgestellt, die nicht nur den örtlichen Gewässern zugutekommen, sondern auch die Wirtschaftlichkeit der Betriebe sichern.
Die Präsidentin des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV), Elke Reichert, hervorhebt, dass die Institution eine unterstützende Rolle für die Betriebe spielt. Das LANUV bietet gezielte Hilfestellung, insbesondere bei der Wassernutzung und -aufbereitung. „Wir sind hier, um die Aquakultur in Nordrhein-Westfalen aktiv zu unterstützen. Unsere Expertise hilft Betrieben, sich optimal aufzustellen“, erläuterte sie.
Finanzielle Unterstützung für Modernisierungen
Um der Branche bei der Modernisierung unter die Arme zu greifen, stellt das Land Nordrhein-Westfalen verbesserte Förderbedingungen im Kontext der EU-Fischerei- und Aquakulturförderung (EMFAF) bereit. Diese Mittel ermöglichen es bestehenden Betrieben, ihre Anlagen zu erneuern und sich veränderten Bedingungen anzupassen, was langfristig zur Stabilitätssteigerung des Sektors beiträgt.
Zusätzlich zur Forellenproduktion spielen auch andere Fischarten wie Wels und Zander sowie Mikroalgen in Kreislaufanlagen eine zunehmend bedeutende Rolle in der regionalen Aquakultur. Insgesamt stellt die Verarbeitung und Vermarktung regionaler Fischereierzeugnisse einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit in der Region dar.
Für Interessierte und Unternehmen bietet der neue Leitfaden nicht nur theoretische Informationen, sondern auch praktische Hinweise zur Umsetzung in der täglichen Praxis der Fischzucht. Weitere Einsichten und Details sind hier zu finden.
Details zur Meldung