Hameln/Rinteln. Ein dramatischer Wandel steht bevor! Die Zukunft des Katasteramts in Rinteln ist in Gefahr, denn eine Projektgruppe hat die Schließung des Standorts empfohlen. In einem umfassenden Bericht, der bereits im Oktober dem Haushaltsausschuss des Niedersächsischen Landtags vorgestellt wurde, wird deutlich: Rinteln muss weichen, während Hameln als zukunftsfähig gilt – aber nur in Kombination mit Rinteln! Ganze 17 von 53 Standorten sollen aufgegeben werden, und die betroffenen Mitarbeiter sind alles andere als begeistert von dieser Entscheidung.
Die Projektgruppe, die im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport tätig war, hat die Standorte des Landesamtes für Geoinformation und Landvermessung Niedersachsen (LGLN) unter die Lupe genommen. Rinteln, das in der Voranalyse nur den 18. Platz von 53 erreichte, erfüllt zwar einige Anforderungen, ist jedoch nicht mehr tragbar. Die Zusammenlegung mit Hameln könnte laut den Experten bis zu 1,4 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren einsparen und den Nutzwert der Standorte erheblich steigern.
Hameln würde gestärkt
Mit dieser Zusammenlegung würde Hameln nicht nur als Hauptsitz der Regionaldirektion gestärkt, sondern auch eine zukunftsfähige Einheit in der strukturschwachen Region Weserbergland geschaffen. Die Erreichbarkeit zwischen den beiden Standorten ist mit nur 26 Kilometern als gut einzustufen, und die Anzahl der Liegenschaftsvermessungen würde die Notwendigkeit einer Vor-Ort-Präsenz untermauern. Während in Hameln nur 565 Anträge pro Jahr eingehen, sind es in Rinteln 600 – zusammen wären das rund 1200 Anträge!
Die Projektgruppe hat auch festgestellt, dass Hameln genügend Aufnahmekapazitäten für die Rintelner Mitarbeiter bietet. Obwohl die Schließung des Rintelner Standorts für die dortigen Beschäftigten eine herbe Enttäuschung darstellt, wird die Zusammenlegung als die beste Lösung angesehen. Der endgültige Vorschlag wird nun dem Kabinett zur Beschlussfassung vorgelegt, nachdem alle Stellungnahmen gewürdigt wurden.