Der VW Golf, seit Jahrzehnten ein Symbol für Volkswagen und untrennbar mit Wolfsburg verbunden, wird künftig nicht mehr in der Pionierstätte des Unternehmens, sondern in Mexiko produziert. Diese entscheidende Wende wurde am 20. Dezember nach langen und hart geführten Tarifverhandlungen zwischen dem VW-Konzern und der IG Metall verkündet. Daniela Cavallo, die Gesamtbetriebsratsvorsitzende, bestätigte den Verkauf des Golfs und betonte in einer Pressekonferenz: „Es ist so, dass in diesem Paket auch vorgesehen ist, dass der Golf aus Wolfsburg verabschiedet wird“ (News38).
Strukturwandel bei VW
Die Wolfsburger Produktionsstätte, die als das größte Einzelautomobilwerk der Welt gilt, wird auf neue elektrische Modelle umgerüstet. Von der SSP-Plattform, die hier ab 2029 gefertigt wird, sollen unter anderem die nächsten Generationen des ID.Golf und weitere Elektro-Flaggschiffe hervorgehen. Mit einer Fläche von 1,6 Quadratkilometern und einem komplexen Netzwerk aus Straßen und Schienen zeigt die Produktion in Wolfsburg nicht nur körperliche Dimensionen, sondern auch ein starkes Bekenntnis zur Zukunft der Elektromobilität. VW plant eine Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks der Produktion um 38,1% bis 2025, unterstützt durch Investitionen in moderne Technik und nachhaltige Praktiken (Volkswagen Newsroom).
Das Ende der Golf-Produktion in Wolfsburg ist Ausdruck eines tiefgreifenden Wandels innerhalb des Unternehmens, in dem alle Beteiligten Kompromisse eingehen mussten; Stolz kann sich durch das Erreichte zeigen, so Cavallo: „Kein Standort wird dichtgemacht, niemand wird betriebsbedingt gekündigt, und unser Haustarif wird langfristig abgesichert.“ Dennoch müssen sich die Mitarbeiter auf Einschnitte gefasst machen, die hohe Bedeutung der Produktion in Wolfsburg bleibt jedoch unbestritten.
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