Nach der deutlichen Niederlage gegen den VfL Wolfsburg kehrt RB Leipzig wieder in die Favoritenrolle zurück. Trainer Jonas Stephan spricht bei einem anstehenden Spiel gegen den Aufsteiger Jena über die Herausforderungen und Entwicklungen, die sein Team durchläuft. Die letzte Niederlage endete 0:5, was für das Team ein deutliches Zeichen war, dass es noch viel zu lernen gibt. Stephan betonte, dass der Unterschied zur stärkeren Mannschaft von Wolfsburg erkennbar geworden sei.
In einer Medienrunde erläuterte Stephan, dass es für RB Leipzig in diesen Spielen nicht nur um das Resultat gehe. Er sieht die Partien als Chance zur Weiterentwicklung an. Auch wenn es klüger gewesen wäre, defensiver zu agieren, möchte er, dass seine Spielerinnen lernen, in kritischen Spielmomenten bis zur letzten Minute voll konzentriert zu bleiben. Dies sei entscheidend, um den hohen Anforderungen im Frauenfußball gerecht zu werden.
Vorbereitung auf Jena
Das nächste Spiel findet am Sonntag gegen den FC Carl Zeiss Jena statt. Stephan erwartet einen Gegner, der dicht steht und wenig Raum für Angriffe lässt. „Sie bauen sehr enge Reihen auf und verteidigen stark“, sagte der Trainer. Dies wird durch die knappen Ergebnisse in den bisherigen Spielen der Jenaer unterstrichen, die durch eine Tordifferenz von nur -6 auffallen. Stephan plant, mit einem Dreiersturm ins Spiel zu gehen und betont, dass seine Spielerin Jenny Hipp in der letzten Partie defensiver agierte.
Die Altersspanne zwischen den Trainern sorgt zudem für eine amüsante Note. Stephan, mit 32 Jahren selbst noch jung, könnte sich vergleichsweise alt fühlen, wenn man bedenkt, dass Jenas Trainer Florian Kästner erst 25 Jahre alt ist. Trotz dieser Tatsache zeigt er sich optimistisch und sieht in den jüngeren Trainern gleichwertige Mitstreiter.
Kein Derby-Gefühl
Als er gefragt wurde, ob das Spiel als Derby bezeichnet werden könnte, äußerte Stephan Zweifel. „Derby? Das habe ich so noch nicht gehört“, gestand er mit einer Prise Humor. Er ist sich bewusst, dass der Begriff „Derby“ in den Köpfen seiner Spielerinnen vermutlich nichts bewirken würde, da das Team nicht über die nötige Tradition verfügt, die in solchen Duellen häufig erwartet wird. Stephan selbst reflektierte über diese Tradition und bemerkte, dass es kaum möglich sei, Derbys zu haben, wenn die Geschichte nicht dafür spricht.
Seine ehrliche und offene Weise, mit den aktuellen Herausforderungen umzugehen, zeigt, dass er sowohl den Druck als auch die Notwendigkeit zur kontinuierlichen Verbesserung erkennt. Während das Team auf den nächsten Gegner fokussiert ist, bleibt abzuwarten, wie sich die Spielerinnen in der kommenden Begegnung schlagen werden. RB Leipzig wird versuchen, den Mut und den offensiven Willen auf das Feld zu bringen, den Stephan anstrebt. Die Diskussion über die Entwicklung und den Fortschritt der Mannschaft bleibt in den kommenden Wochen deshalb besonders spannend.
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