In einem denkwürdigen ersten Bundesliga-Heimspiel erlebte Holstein Kiel eine bittere Niederlage gegen den VfL Wolfsburg. Trotz der großen Erwartungen und der historischen Bedeutung des Spiels forderte die Partie gleich mehrere negative Entwicklungen für den Aufsteiger.
Die Hoffnungen der Kieler, die ersten Punkte in der höchsten deutschen Fußballliga zu erzielen, wurden schon früh im Spiel gedämpft. Die Wölfe, geleitet von Ralph Hasenhüttl, zeigten von Beginn an ihre Erfahrung und Cleverness, was letztendlich in einem klaren 0:2 endete. Holstein-Trainer Marcel Rapp bedankte sich nach der Partie bei seinem Kollegen und erkannte die fragwürdige Entscheidung des Schiedsrichters an, der ihm in der letzten Spielminute die Rote Karte zeigte. Rapp war in die Coaching-Zone der Wolfsburger geraten, was er bis zu diesem Zeitpunkt nicht für regelwidrig hielt.
Ein historischer Moment
Die Atmosphäre im Holstein-Stadion war aufgeladen, da die Partie für viele Fans ein lang erwartetes Ereignis darstellte – das erste Bundesligaspiel in Schleswig-Holstein seit Bestehen der Liga. Dennoch mussten die Gastgeber schnell erkennen, dass der VfL Wolfsburg das Feiern einschränken würde. Trotz eines schwungvollen Beginns, bei dem Shuto Machino die erste gute Möglichkeit für Kiel erhielt, konnten die Kieler den Druck der Gäste nicht standhalten.
Die Wolfsburger nutzten ihre Chancen effektiv. Maximilian Arnold brachte die Niedersachsen in der 27. Minute mit einem Freistoß in Führung, der durch eine Abwehraktion unhaltbar wurde. Nur drei Minuten später stellte Sebastiaan Bornauw per Kopf den zweiten Treffer her – beide Tore fielen nach Standardsituationen, ein Punkt, den Rapp kritisierte und anmahnte, dass sein Team hier besser arbeiten müsse.
Entwicklungen auf und neben dem Platz
Zusätzlich zu der sportlichen Enttäuschung war die Rote Karte für Rapp ein weiteres negatives Highlight des Spiels, das die Diskussion über die Unwissenheit über Regelungen anheizte. „Ich wusste bis dato nicht, dass ein Trainer nicht in die gegnerische Coaching-Zone darf“, konstatierte er nach dem Spiel. Ein ebenso unglückliches Schicksal ereilte Wolfsburgs Torwarttrainer Pascal Formann, der in der gleichen Szene ebenfalls das Feld räumen musste.
Trotz der Lizenzauflagen, die unter der Woche zur Verbesserung des Stadions im Hinblick auf Sicherheitsvorkehrungen, wie neuen Kameras und verbesserter Beleuchtung, umgesetzt wurden, verlief das Spiel für die Kieler nicht wie gewünscht. Der Club arbeite an weiteren Plänen, um das Stadion bis 2025 umfassend umzubauen, in der Hoffnung, zukünftige Verbesserungen sowohl auf als auch neben dem Platz erreichen zu können.
Die zweite Halbzeit bot einige Chancen auf beiden Seiten, jedoch waren die Kieler nicht gefährlich genug, um einen Anschlusstreffer zu erzielen. Die starke defensive Leistung der Wolfsburger, gepaart mit der Unfähigkeit der Kieler, echte Gefahr auszustrahlen, führte dazu, dass die Wölfe auf Erfolgskurs blieben, während sich Kiel auf die nächsten Spiele konzentrieren muss, um endlich den ersten Punktgewinn in der Bundesliga zu erzielen.
– NAG