Im Signal-Iduna-Park in Dortmund kam es am vergangenen Mittwoch zu dramatischen Szenen, nach dem Champions-League-Spiel gegen den FC Barcelona, das mit einer 2:3-Niederlage endete. Der BVB-Star Julian Ryerson wurde zur Halbzeit wegen akuter Kreislaufprobleme aus dem Spiel genommen und erlebte in den Katakomben des Stadions einen gesundheitlichen Zusammenbruch. Laut Berichten von Heute.at litt Ryerson direkt nach der Auswechslung, als ihm bei der Rückkehr in die Kabine schummrig wurde, was einen Notarzteinsatz erforderlich machte. Um 23 Uhr nach dem Spiel erfolgte der Abtransport ins Krankenhaus, wo er näher untersucht werden sollte.
Die Sorgen um den norwegischen Außenverteidiger sind auch mehrere Tage nach dem Vorfall groß. Wie die WAZ berichtete, stehen neurologische und kardiologische Untersuchungen auf dem Plan, um die Ursachen für seine Kreislaufprobleme zu klären. Trainer Nuri Şahin betonte die Notwendigkeit, alle Risiken auszuschließen, besonders nach den jüngsten gesundheitlichen Vorfällen im Verein, wie etwa der Krebserkrankung von Sébastien Haller. Der Einsatz Ryersons beim letzten Spiel des Jahres gegen den VfL Wolfsburg ist momentan ungewiss, dies ist besonders bedenklich, da der BVB nach dem enttäuschenden Unentschieden gegen den TSG Hoffenheim unter Druck steht. Emre Can, der Kapitän, kritisierte die Einstellung vieler Spieler und forderte mehr Mentalität - die Abwesenheit von Ryerson könnte in dieser kritischen Phase schmerzlich vermisst werden.
In der Analyse der laufenden Saison schilderte Can, dass die Mannschaft nur aus wenigen Spielern bestehe, die über jeder Mentalitätsdebatte erhaben seien und schloss Ryerson dabei ein. Ob er gegen Wolfsburg helfen kann, bleibt abzuwarten, aber die aktuellen medizinischen Herausforderungen stehen im Vordergrund, während Dortmund sich auf eine entscheidende Phase der Saison vorbereitet.