Das Wittmunder Projekt „Retterherzen“ steht vor einer möglichen Auszeichnung, die für die beteiligten Jugendlichen von großer Bedeutung ist. Die Initiative wurde für den Deutschen Kinder- und Jugendpreis nominiert, der eine prestigeträchtige Anerkennung für Schülerprojekte in Deutschland darstellt. Diese Auszeichnung wird nicht nur durch die Nominierung, sondern auch durch das damit verbundene Preisgeld von 6000 Euro für die Gewinner pro Kategorie unterstrichen. Hierbei handelt es sich um den höchstdotierten Preis für Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland, mit insgesamt 30.000 Euro für alle Preisträger.Wittmund/Rust
Die Preisverleihung findet am 7. Oktober im Europa-Park in Rust statt. Bereits im Vorfeld wurden die nominierten Projekte in einem Kurzfilm vorgestellt, der während der Zeremonie erstmals veröffentlicht wird. Das Wittmunder Projekt, das sich um Erste Hilfe dreht, konkurriert mit anderen Initiativen aus verschiedenen Teilen Deutschlands, darunter Berlin, Lenzkirch und Lübeck.
Das Konzept von „Retterherzen“
Das Projekt „Retterherzen“ hat sich das Ziel gesetzt, Kindern und Jugendlichen das Wissen über Erste Hilfe näherzubringen. Unter dem Motto „Ich zeig’ dir, wie das Retten geht“ sind die Schülerinnen und Schüler aktiv in benachbarte Grundschulen, Kindertagesstätten und Senioreneinrichtungen unterwegs. Dort führen sie Workshops durch, um andere in Erster Hilfe auszubilden. Das Team besteht aus 13 Jugendlichen im Alter von 11 bis 17 Jahren, die aus unterschiedlichen sozialen Hintergründen kommen, sowohl mit als auch ohne Fluchterfahrung. Diese Diversität fördert ein starkes Gemeinschaftsgefühl und die Entwicklung des Selbstwertgefühls der Teilnehmer.
Die Workshops sind nicht nur lehrreich, sondern bieten auch eine Plattform, auf der die Kinder ihre Fähigkeiten in einem unterstützenden Umfeld erproben können. Interessierte und motivierte Kinder werden darüber hinaus ermutigt, aktiv an weiteren Projekten teilzunehmen, was dazu beiträgt, dass das Konzept flexibel und anpassungsfähig bleibt.
Würdigung durch die Stadt
Wittmunds Bürgermeister Rolf Claußen äußerte sich begeistert über das Engagement der Jugendlichen und lobte deren Einsatz als vorbildlich für das bürgerschaftliche Engagement. Dies zeigt das hohe Ansehen, das das „Retterherzen“-Projekt in der Kommune genießt.
Zusätzlich betonte Holger Hofmann, der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, die hohe Qualität der eingereichten Projekte und dankte den Nominierten für deren Teilnahme. „Es war nicht leicht, aus vielen Bewerbungen die Finalisten auszuwählen“, erklärte er. Diese Bemerkung unterstreicht die Bedeutung des Wettbewerbs und die Qualität der teilnehmenden Projekte.Siehe auch www.nwzonline.de.
Bei der Verleihung des Deutschen Kinder- und Jugendpreises werden in insgesamt drei Kategorien Auszeichnungen vergeben. Neben den Hauptkategorien „Solidarisches Miteinander“, „Politisches Engagement“ und „Kinder- und Jugendkultur“ wird zusätzlich ein Projekt mit dem „Europa-Park Junior Club Award“ ausgezeichnet. Diese Preise sollen nicht nur die einzelnen Projekte, sondern auch die großartige Arbeit, die diese Jugendlichen leisten, würdigen.
Es bleibt spannend, wie das Erlebnis für die Jugendlichen aus Wittmund verlaufen wird und ob sie mit dem Preis nach Hause fahren können. Unabhängig vom Ausgang ist das Engagement der jungen Menschen ein starkes Zeichen für die Vitalität und den Ideenreichtum der Jugend in Deutschland.