Wilhelmshaven

Nach 37 Jahren: Jürgen Sechstroh sagt Abschied als Chorleiter!

Im Herzen Wilhelmshavens gibt es einen spürbaren Verlust, denn Eilt Jürgen Sechstroh, der über 37 Jahre lang als Chorleiter des Männerchors Nordsee wirkte, zieht sich jetzt zurück. Mit 80 Jahren bleibt seine Leidenschaft für die Musik ungebrochen, doch aus gesundheitlichen Gründen sieht er sich gezwungen, seinen Platz zu räumen. Diese Entscheidung fällt ihm nicht leicht: „Es ging einfach nicht mehr“, erklärt der erfahrene Musiker, der sich als leidenschaftlicher Chorleiter und Lehrer einen Namen gemacht hat.

Sechstroh, dessen musikalische Wurzeln bis in die Kindheit reichen, stammt aus einem sehr musikalischen Elternhaus. Geboren 1944 in Wildeshausen, zog seine Familie bald darauf zurück in die Jadestadt. Seine Generaldirektion zur Musik beginnt im frühen Alter, als er Klavier lernt und von seinem Musiklehrer wichtige Kenntnisse über Notenlesen und Musiktheorie erhält. Während seiner Mehrzahl an Jahren als Chorleiter hat er viele talentierte Sänger und Sängerinnen inspiriert und an die Musik herangeführt.

Ein Leben für die Musik

Besonders prägend für Sechstrohs musikalische Karriere war die Zeit an der Musikhochschule in Hannover, wo er sowohl das Handwerk des Chorleitens als auch das Komponieren erlernte. Diese Kenntnisse setzte er über Jahrzehnte hinweg in verschiedenen Chören ein. Sein Engagement begann im Volkschor Wilhelmshaven, dem er vier Jahrzehnte lang vorstand. 1987 übernahm er dann die Leitung des Männerchors und konnte dabei bis zu seinem Abschied beide Chöre erfolgreich miteinander vereinen.

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Sechstroh ist bekannt dafür, die Programme abwechslungsreich und modern zu gestalten. Im Laufe seiner Karriere hat er neue Genres wie Popsongs und Folkmusik in die Repertoire seines Chores integriert – ein mutiger Schritt zu einer Zeit, als viele ihm skeptisch gegenüberstanden. „Einige haben vielleicht erst einmal die Nase gerümpft, aber beim Publikum kamen wir richtig gut an“, bemerkte er stolz.

Die Rolle des Sportes

Doch die Musik war nicht die einzige Leidenschaft in Sechstrohs Leben. Neben seiner Karriere als Musiklehrer war er auch in Sport Fächern tätig. Von Handball über Volleyball bis hin zu Fußball – die Förderung des Mannschaftssports liegt ihm am Herzen. Leider musste er aufgrund schwerwiegender gesundheitlicher Probleme im Alter von 39 Jahren seine sportlichen Aktivitäten einstellen. „Ich bin in ein Loch gefallen“, gibt er zu. Dennoch hat ihn seine Frau Renate in all seinen Bestrebungen unterstützt, und dafür zeigt er sich dankbar. „Sie hat mich immer bei allem unterstützt und bestärkt.“

Zurückblickend betrachtet Eilt Jürgen Sechstroh seine Entscheidung, den Männerchor zu leiten, als eine der besten seines Lebens. Seit kurzem lebt er in einem Pflegeheim, wo er noch immer die Freude an der Musik weitergeben kann. Einmal pro Woche singt er mit bis zu 40 Senioren alte Volkslieder. „Das macht so großen Spaß“, sagt er und beschreibt, dass Musik für ihn eine unverzichtbare Lebensgrundlage darstellt.

Diese Freude wird jedoch durch eine aktuelle Verletzung beeinträchtigt: Sechstroh hat sich die rechte Hand gebrochen, was seine Fähigkeit, ein Instrument zu spielen, stark einschränkt. „Das ist wirklich sehr schwer für mich“, äußert er, sichtlich bewegt von der Situation. Trotz dieser Hindernisse bleibt seine Verbindung zur Musik stark, und er fragt sich, was aus seinem Leben geworden wäre, wenn er nicht den musikalischen Weg gewählt hätte.

„Vielleicht Profi-Sportler, das wäre das Einzige, das noch infrage gekommen wäre“, schließt er schmunzelnd ab. Eilt Jürgen Sechstroh hinterlässt ein Erbe im Männerchor Nordsee, das bis weit in die Zukunft spüren sein wird. Für weitere Informationen zur aktuellen Situation von Sechstroh bietet ein Bericht auf www.nwzonline.de interessante Einblicke.


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