Wilhelmshaven

Heldengeschichten am Point Alpha: Der Marsch, der Geschichte lebendig macht!

Achtung, Geschichte hautnah! Der Internationale „Point Alpha-Marsch“ bringt 150 Teilnehmer, darunter auch den Willstätter Obergefreiten Joachim Halm, an die ehemalige innerdeutsche Grenze, um die Lehren aus dem Kalten Krieg und den aktuellen Konflikten in Europa zu ehren – und das bei über 30 Grad!

Im September fand zum sechsten Mal der Internationale "Point Alpha-Marsch" an der einstigen innerdeutschen Grenze statt. Diese Veranstaltung zielt darauf ab, die Geschichte des Kalten Krieges und der deutschen Teilung von 1949 bis 1989 zu bewahren und einem breiteren Publikum näherzubringen.

Point Alpha, ein ehemaliger Beobachtungsstützpunkt der US-Armee in Ost-Hessen, ist ein bedeutender Ort der Erinnerung. Inmitten Europas, wo einst zwei militärisch starke Blöcke aufeinanderprallten, erzählt die Landschaft noch heute von dieser Zeit. Der marschierte entlang der ehemaligen Grenze zog zahlreiche Teilnehmer an, darunter Joachim Halm, ein Obergefreiter der Reserve aus Willstätt, der an diesem besonderen Event teilnahm.

Der Leistungsmarsch

Der "Point Alpha-Marsch" wird von der Kreisgruppe Osthessen des Deutschen Reservistenverbandes organisiert und findet jährlich am zweiten September-Wochenende statt. In diesem Jahr haben sich nahezu 150 Teilnehmer aus verschiedenen Ländern, darunter ehemalige Soldaten der US-Armee und Zivilbeamte, zusammengefunden. Der Marsch bietet verschiedene Distanzen an, von 10 bis 30 Kilometern, und führt an vielen Orten der ehemaligen DDR vorbei.

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Die Teilnehmer erhielten an verschiedenen Kontrollpunkten kostenlose Verpflegung und hatten die Möglichkeit, historische Fahrzeuge, Ausrüstungen und Uniformen der US-Army aus den 1970er- und 1980er-Jahren zu besichtigen. Solche Erlebnisse sollen nicht nur die physische Ausdauer der Teilnehmer fördern, sondern auch ein lebendiges Geschichtsverständnis schaffen.

Teilnahme und Austausch

Joachim Halm, der Ende der 1970er Jahre seinen Wehrdienst bei den Fallschirmspringern absolvierte, nahm zum zweiten Mal an diesem Marsch teil. Er ist aktives Mitglied der Reservistenkameradschaft Offenburg-Kehl und zeigt sich beeindruckt von der Teilnehmerzahl und deren Diversität. "Es ist erstaunlich, wie viele junge Leute dabei waren", berichtete Halm und fügte hinzu, dass auch viele ältere Teilnehmer trotz der sommerlichen Temperaturen über 30 Grad ihr Bestes gaben.

Das Treffen stellte auch eine Gelegenheit dar, über aktuelle politische Entwicklungen zu diskutieren, insbesondere vor dem Hintergrund des anhaltenden Konflikts zwischen Russland und der Ukraine. Halm betonte, dass es wichtig sei, aus der Geschichte zu lernen. Die Erinnerungen an vergangene Kriege lassen die Teilnehmer darüber nachdenken, wie wertvoll Frieden und Freundschaft sind.

„Gerade die älteren Teilnehmer haben viele Erfahrungen aus echten Einsätzen“, erläuterte Halm. „Die Botschaft hier ist klar: Wir wollen keinen Krieg mehr in Europa.“ Ein solches Votum zeugt von der Bedeutung der Erinnerungsarbeit, die während des Marsches an oberster Stelle steht.

Der ursprüngliche Beobachtungsstützpunkt Point Alpha, der strategisch günstig in der Mitte des "Fulda Gap" liegt, ist heute nicht nur eine Gedenkstätte, sondern auch eine Bildungsstätte. Diese Einrichtung soll dazu beitragen, dass die kriegerischen Auseinandersetzungen des 20. Jahrhunderts nicht vergessen werden. Um die Vergangenheit zu bewahren, wird die Mahnstätte von einer Stiftung betrieben, die sich für die Erhaltung des Geländes und die politische Bildung der Öffentlichkeit engagiert.

Ein solches Ereignis ist mehr als nur ein Marsch: Es ist eine lebendige Erinnerung an die Geschichte und ein Aufruf, die daraus gezogenen Lehren im Gedächtnis zu behalten. Weitere Informationen über den „Point Alpha-Marsch“ und seine Bedeutung können auf der Seite www.bo.de nachgelesen werden.


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