Die Wiederbelebung eines ehemaligen Unternehmensstandorts in Großensiel hat einen bemerkenswerten Aufschwung erfahren. Die Familie Schnitger hat das 1,8 Hektar große Gelände der Baustoffhandlung J. F. Thaden übernommen und in einen modernen Gewerbepark umgewandelt. Damit hat ein Ort, der im Jahr 2021 geschlossen wurde, neues Leben erhalten, und erste Unternehmen haben sich bereits angesiedelt.
Erster im Gewerbepark Thaden war Maik Nordmann mit seiner Holzbaufirma. Auch Robert Stoltz, der zuvor in einer kleinen Werkstatt in Atens arbeitete, hat hier einen neuen Standort gefunden. Beide Unternehmer sind begeistert von den neuen Möglichkeiten, die sich ihnen bieten. „Es ist eine große Erleichterung, alles unter einem Dach zu haben“, äußert Nordmann, der seine Mitarbeiter nun in einem großzügigen Raum von etwa 600 Quadratmetern arbeiten lassen kann.
Tradition und Zukunft
Die Familie Schnitger hat ihrem Projekt den Namen „Gewerbepark Thaden“ gegeben, um die langjährige Tradition der Firma Thaden zu würdigen, die 1863 gegründet wurde. Fritz Thaden, der das Unternehmen bis 2004 führte, zeigt sich erfreut über die Fortführung des Standorts. Der ursprüngliche Plan, das Gelände in ein Wohnquartier umzuwandeln, scheiterte aufgrund finanzieller Hürden. Stattdessen öffnete sich die Tür für die Schnitgers, die nun gemeinsam mit der Gemeinnützigen Nordenhamer Siedlungsgesellschaft eine win-win-Situation geschaffen haben.
Der Gewerbepark bietet nicht nur Hallen für gewerbliche Nutzung, sondern auch ein Wohnhaus mit fünf Mietwohnungen, was das Angebot vielfältig macht. Derzeit stehen noch Teilflächen zwischen 300 und 500 Quadratmetern sowie eine große Ausstellungs- und Verkaufshalle zur Verfügung. Klaus Schnitger betont dabei, dass die Mieter zum Konzept des Parks passen müssen, da beispielsweise lärmende Tätigkeiten im Außenbereich ausgeschlossen sind.
Wachstum und Entwicklung
Die Nachfrage nach den Gewerbeflächen ist groß. Klaus Schnitger hat bereits etwa zwei Drittel der überdachten Flächen an verschiedene Unternehmen vermietet und plant schon jetzt eine Erweiterung der Hallenkapazitäten. Momentan ist er in Verhandlungen mit weiteren Interessenten, darunter eine Reinigungsfirma, die an einer Anmietung interessiert ist.
Die Mieter sprechen von einer Erleichterung, endlich den benötigten Platz gefunden zu haben. Robert Stoltz freut sich über die neuen Räumlichkeiten, in denen er nun eine Kantenanleimmaschine betreiben kann, was seine Produktionskapazitäten erheblich steigert. Zudem haben auch andere Handwerksbetriebe, wie Dachdecker und ein Gebrauchtwagenhändler, ihre Geschäfte in den neuen Hallen aufgenommen.
Mit den geplanten baulichen Erweiterungen möchte die Familie Schnitger dem Bedarf der Mieter gerecht werden. Dabei sind auch Fassadenrenovierungen und der Einbau von Sektionaltoren geplant. Die Umbauten sollen dazu beitragen, den Gewerbepark für zukünftige Unternehmen noch attraktiver zu gestalten.
Die dynamische Entwicklung des Gewerbeparks Thaden ist ein Beweis für die wirtschaftlichen Möglichkeiten, die in der Region vorhanden sind. Mit neuem Leben und frischen Ideen zeigt der Standort, wie Tradition und Zukunft erfolgreich miteinander verbunden werden können.