Wesermarsch

Literaturpreisträger Stanišić: Preise für mehr Solidariät und Bildung!

Der Schriftsteller Saša Stanišić, 46, hat nicht nur in der Literaturszene große Erfolge gefeiert, sondern nutzt auch die Plattform seiner Preise, um politische Themen zu adressieren. In seinen Dankesreden, die er etwa bei der Verleihung seiner letzten Auszeichnungen hielt, richtet er den Fokus auf gesellschaftlich relevante Themen wie Solidarität und Bildungsgerechtigkeit. „Ich habe über die praktische Bedeutung von gut ausgebildeten Lehrkräften gesprochen, besonders im Unterricht des Deutschen als Zweitsprache“, erklärte Stanišić der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

Stanišić sieht seine Dankesreden als Möglichkeit, Botschaften zu vermitteln, die über die bloße Dankbarkeit hinausgehen. „Es geht nicht nur darum, freundlich zu sein und nett ’Danke für den Preis’ zu sagen“, so der Autor. Vielmehr möchte er Aufmerksamkeit für Inhalte schaffen, die ihm wichtig erscheinen, und so einen Beitrag zur gesellschaftlichen Diskussion leisten. Dieser Ansatz zeigt, dass Literatur nicht nur Unterhaltung ist, sondern auch ein Medium zur Reflexion und zur Anregung wichtiger gesellschaftlicher Debatten.

Eine Vielzahl an Auszeichnungen

Mit über 20 gewonnenen Preisen gehört Saša Stanišić zu den herausragenden Stimmen der deutschsprachigen Literatur. „Ich wurde wirklich beschenkt mit Auszeichnungen“, sagte er stolz. In den Anfangszeiten seiner Karriere waren diese Auszeichnungen für ihn essenziell, da er von seinen ersten Büchern finanziell nicht leben konnte. Dennoch sieht er die Preise nicht nur als monetäre Unterstützung, sondern auch als Bestätigung seiner schriftstellerischen Arbeit.„Das, was du machst? Mach mal weiter!“, interpretiert er die Auszeichnungen als ermutigendes Zeichen, dass er auf dem richtigen Weg ist.

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Stanišić betont zudem, dass der Gewinn eines Preises immer auch eine gewisse Eitelkeit befriedigt: „Das kann man nicht abschalten, sich kurz mal toll zu finden. Das tut schon gut.“ Trotz dieser persönlichen Freude plädiert er für eine Veränderung im Wettbewerb um Literaturpreise. Statt nur einen Sieger zu krönen, wäre es ihm lieber, wenn das Preisgeld für mehrere Autoren aufgeteilt würde. „Es wäre viel schöner, das Preisgeld und die Aufmerksamkeit auf drei oder vier Autoren zu verteilen“, äußerte er seinen Wunsch nach mehr Chancengleichheit in der Literaturwelt.

Aktuell ist Stanišić nicht nur als Preisträger aktiv, sondern hat kürzlich zusammen mit seinem Sohn einen Folgeband seines ersten Kinderbuches „Hey, hey, hey, Taxi! 2“ veröffentlicht. In diesem neuen Werk erlebt der Erzähler auf seinen Taxifahrten mit unterschiedlichen Fahrzeugen bizarre und fantasievolle Geschichten, begleitet von Drachen, Zwergen und anderen märchenhaften Figuren. Solche kreativen Projekte zeigen, dass Stanišićs Schaffenskraft über die klassische Literatur hinausgeht und auch das Kinderbuchgenre bereichert.

Insgesamt wirft Saša Stanišić mit seinen Aussagen zu Literaturpreisen und der gesellschaftlichen Verantwortung von Autor*innen einen wichtigen Blick auf die Rolle der Literatur in der modernen Welt. Wie www.kreiszeitung-wesermarsch.de berichtet, ist der Autor nicht nur eine bedeutende Persönlichkeit in der Literaturwissenschaft, sondern auch jemand, der sich aktiv für gesellschaftliche Belange einsetzt. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass immer mehr Schriftsteller ihre Stimme erheben, um soziale Missstände durch ihre Kunst zu beleuchten.


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Hamburg, Deutschland
Quelle
kreiszeitung-wesermarsch.de

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