Wesermarsch

Leere Straßen in Nordenham: Ist der Einzelhandel am Ende?

Die Nordenhamer Innenstadt verwildert zusehends: Während Einzelhändler wie Alaa El Rayess von Heimelig Immobilien die alarmierende Leerstandsquote beklagen, steht nun auch das einst lebendige Handy-Stübchen leer – ein alarmierendes Zeichen für die gesamte Wesermarsch, und das mitten in einer Zeit der wirtschaftlichen Unsicherheit!

In der Innenstadt von Nordenham ist ein besorgniserregendes Phänomen zu beobachten: Leerstände und eine spürbare Abwesenheit von Menschen prägen das Bild. Es ist kaum zu fassen, wie still es an manchen Tagen hier ist. Sieht man sich die Situation näher an, stellt sich die Frage, warum der Einzelhandel in der Wesermarsch so stark unter Druck steht.

Alaa El Rayess, einer der Geschäftsführer von Heimelig Immobilien, äußert sich besorgt über die Lage: „Der Einzelhandel ist in der ganzen Wesermarsch eine Katastrophe. Die Leute trauen sich nicht mehr, sich selbstständig zu machen.“ Diese Sorgen sind nicht unberechtigt. Ein Beispiel ist das leerstehende Geschäft an der Hafenstraße, wo die letzten Mieter, das Handy-Stübchen, erst kürzlich die Räumlichkeiten gegen einen kleineren Laden in der Bahnhofstraße eingetauscht haben. Jetzt stehen die rund 70 Quadratmeter leer.

Die Hintergründe der Krise

Der Leerstand hat nicht nur materielle Auswirkungen, sondern auch eine emotionale Dimension für die Bewohner. Viele möchten ihren Alltag in einer lebendigen Innenstadt verbringen, doch die Tatsache, dass immer mehr Geschäfte schließen oder gar nicht erst eröffnen, sorgt für Frustration. El Rayess führt die herausfordernden Rahmenbedingungen auf verschiedene Faktoren zurück, die es neuen und bestehenden Unternehmen erschwerten, Erfolg zu haben. „Die kaufkräftige Klientel bleibt aus, und die laufenden Kosten steigen,“ bemerkt er.

Kurze Werbeeinblendung

Ein Grund dafür könnte die Veränderung des Konsumverhaltens sein. Immer mehr Menschen entscheiden sich, ihre Einkäufe online zu erledigen, wodurch lokale Geschäfte unter Druck geraten. Diese Entwicklungen stellen die Stadt vor eine Herausforderung, die nicht nur in Nordenham, sondern in vielen Regionen Deutschlands spürbar ist. Die schleichende Erosion des Einzelhandels hat zur Folge, dass ganze Stadtteile an Vitalität verlieren.

Ein weiterer Punkt, den El Rayess anführt, ist das Fehlen attraktiver Angebote, die potenzielle Kunden anziehen könnten. „Es gibt kaum Veranstaltungen, die die Leute in die Stadt ziehen könnten. Der soziale und kulturelle Aspekt fehlt“, sagt er. Veranstaltungen, die Gemeinschaftsgefühl und kulturelle Erlebnisse fördern, könnten jedoch eine wichtige Rolle dabei spielen, den Leerstand zu bekämpfen und einladende Räume zu schaffen.

Nicht zuletzt tätigt der Einzelhandel in Nordenham ja nicht nur Verkaufszahlen; er verkörpert auch das soziale Leben der Stadt. Die Herausforderung für Stadtplaner und Entscheidungsträger ist es, Strategien zu entwickeln, um diesen Rückgang zu stoppen. Ziel sollte es sein, Anreize für Investitionen und die Gründung neuer Geschäfte zu schaffen, um den urbanen Raum attraktiver zu gestalten. Aktuelle Trends wie das Schaffen von Wohnungen in der Innenstadt könnten dazu beitragen, dass mehr Menschen vor Ort leben und somit auch die Kundschaft für die ansässigen Geschäfte erhöhen.

Kurze Werbeeinblendung https://hempy-futter.com/

Die Situation in Nordenham ist ein eindringliches Beispiel für die Herausforderungen, mit denen kleinere Städte konfrontiert sind. Der Leerstand ist nicht nur ein Zeichen wirtschaftlicher Schwierigkeiten, sondern auch ein Indikator für die Notwendigkeit eines gezielten Umdenkens in der Stadtentwicklung, um die Innenstadt wieder zu beleben. Diese Stadt braucht dringend einen Aufschwung, um die Voraussetzungen für eine lebendige und vielfältige Handelslandschaft zu schaffen.

Für detaillierte Einblicke in die aktuelle Lage des Einzelhandels in Nordenham, siehe den Bericht auf www.kreiszeitung-wesermarsch.de.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"