Ein inspirierender Abend in der Wesermarsch stand ganz im Zeichen der Trauer- und Hospizarbeit, wobei das oft ernste Thema mit einem Lächeln betrachtet wurde. Unter den 60 Anwesenden waren neben engagierten Fachleuten auch zahlreiche Interessierte, die sich von der positiven Botschaft anstecken ließen: Auch in schweren Zeiten darf gelacht werden. Der Abend wurde von der Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes, Frauke Renken, sowie ihrer Kollegin Diana Frerichs und dem Vorsitzenden des Fördervereins Stationäres Hospiz Wesermarsch, Udo Stallkamp, eröffnet.
Der Diakonie-Pfarrer Ingmar Hamann, der in seinen Grußworten den Anlass als einen Tag zum Feiern beschrieb, betonte die Werte von Gemeinschaft und Unterstützung, die in der Hospizarbeit eine zentrale Rolle spielen. Er erinnerte daran, wie wichtig es ist, auch Freude und Lebendigkeit in den oft von Trauer geprägten Alltag zu bringen. Stellvertretender Landrat Horst Kortlang nutzte ebenfalls die Gelegenheit, um seine Hochachtung vor der unermüdlichen Arbeit der Teams in der Wesermarsch kundzutun. Beide Redner unterstrichen, dass es gerade in der Trauer notwendig sei, sich auch Freude zu gönnen und die Lebensqualität zu fördern.
Gemeinschaft, die verbindet
Die Veranstaltung bot einen Raum für Austausch und Vernetzung, nicht nur zwischen den Fachleuten, sondern auch unter den Besuchern. Es gab zahlreiche Gelegenheiten, sich über die Herausforderungen und Erfolge in der Trauer- und Hospizarbeit auszutauschen. Diese Form der Unterstützung ist nicht nur eine Hilfe für die betroffenen Familien und Patienten, sondern auch eine wertvolle Quelle für die Mitarbeiter, die oft emotional stark belastet sind.
Ein Aspekt, der viele in der Runde bewegte, war die Frage, wie Humor und Freude in die Arbeit integriert werden können. Das Team des Hospizdienstes hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Themen nicht auszublenden, sondern aktiv in die Betreuungsarbeit einzubringen. Durch verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen soll eine Atmosphäre des Vertrauens und der Offenheit geschaffen werden, in der auch das Lachen seinen Platz hat.
Wie gehen die Fachkräfte mit der Doppelbelastung um, die sich aus der Trauer um Verstorbene und den Anforderungen des Berufs ergibt? Die Antwort liegt in der Gemeinschaft, in der man gegenseitig Verständnis und Unterstützung findet. Gespräche, die auch mal mit einem Lachen enden, sind ein unerlässlicher Teil des Prozesses, der darauf abzielt, nicht nur die Trauer zu begleiten, sondern auch das Leben zu feiern.
Die Veranstaltung ist ein ermutigendes Beispiel dafür, dass die seelische Gesundheit sowohl für die Erkrankten als auch für die Betreuer von höchster Bedeutung ist. Viele Anwesende berichteten von ihren Erfahrungen und wie wichtig es ist, die eigene Lebensfreude zu bewahren, um anderen helfen zu können. Dieser Gedanke wurde überall spürbar und hat den Abend geprägt.
Diese wichtigen Themen finden sich auch in der alltäglichen Praxis des Ambulanten Hospizdienstes wieder, der sich durch zahlreiche Projekte und Angebote auszeichnet. Das Team plant, dieser linearen Betrachtungsweise von Trauer und Freude eine organisatorische Struktur entgegenzusetzen, die Raum für das gesamte Spektrum der menschlichen Emotionen lässt. Humor und Lebensfreude werden nicht als Gegensatz zur Trauer, sondern vielmehr als Teil eines ganzheitlichen Ansats betrachtet.
Um mehr über die Hintergründe und die laufenden Initiativen zu erfahren, hat man die Möglichkeit, sich an die Organisationen des Ambulanten Hospizdienstes wie auch an die Verantwortlichen des Fördervereins zu wenden. Diese bieten regelmäßig Informationsabende und Workshops an, um das Bewusstsein für die Thematik zu schärfen und das Engagement in der Gesellschaft zu fördern.
Der Austausch zwischen den Fachkräften und den Anwesenden ist von Bedeutung, um Missverständnisse abzubauen und einfühlsame Ansätze zur Trauerbegleitung zu entwickeln. An diesem Abend wurde deutlich, dass die Arbeit in der Hospizarbeit nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance ist, menschliche Nähe zu erleben und zu schenken. Humor und die Fähigkeit, Freude zuzulassen, können dabei helfen, den oft dunklen Pfad, den die Trauer mit sich bringen kann, ein wenig heller zu machen.
Veranstaltungen wie diese erinnern alle Beteiligten daran, dass trotz des Ernstes der Thematik auch Raum für Gelassenheit und Freude vorhanden sein muss. Wie www.zevener-zeitung.de berichtet, bleibt abzuwarten, welche weiteren Maßnahmen in der Wesermarsch ergriffen werden, um die Bedürfnisse der Trauernden und der Helfenden gleichermaßen zu berücksichtigen.
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