Die Diakonie in der Wesermarsch steht vor einem dramatischen Umbruch! Ab 2025 wird die Finanzierung der Suchthilfestellen durch den Landkreis eingestellt. Nach 30 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit wurde diese Entscheidung am Aktionstag Suchtberatung bekannt gegeben. Volker Blohm, Leiter des Gesundheitsamtes, bestätigte die Umstrukturierung der Suchthilfe, die zuvor mit 150.000 Euro vom Landkreis unterstützt wurde. Diese Mittel sowie zusätzliche 100.000 Euro aus anderen Quellen fallen nun weg, was die Zukunft der Suchtberatung in der Region in Frage stellt.
Ein drastischer Rückschlag für die Suchthilfe
Die Folgen sind verheerend! Einrichtungsleiter Marvin Eilers warnt: „Ab Januar 2025 können wir nur noch Leistungen anbieten, die über landkreisunabhängige Mittel finanziert werden.“ Das bedeutet, dass essenzielle Angebote wie Entgiftungen und stationäre Behandlungen gestrichen werden. Bereits jetzt spüren die Mitarbeiter die Auswirkungen: Keine neuen Erstberatungen werden mehr angenommen, da die umfassende Suchtberatung nicht mehr gewährleistet werden kann. Von Januar bis September 2024 wurden 184 neue Klienten betreut – nun droht eine Lücke in der Versorgung.
Umstrukturierung und neue Herausforderungen
Die Umstrukturierung des Landkreises zielt darauf ab, die Suchtberatung an die Bedürfnisse der Klienten anzupassen. Blohm erklärt, dass die bisherigen Strukturen in ländlichen Gebieten nicht mehr tragbar sind. Stattdessen sollen Hilfen im häuslichen Umfeld angeboten werden, um die Hürde der Anreise zu minimieren. Zudem wird die bisherige Trennung zwischen legalen und illegalen Suchtstoffen aufgehoben, da immer mehr Klienten beide Arten konsumieren. Der Landkreis hat die Diakonie und den Paritätischen Niedersachsen aufgefordert, sich an diese neuen Anforderungen anzupassen. Während der Paritätische ein passendes Angebot unterbreitete, entsprach das Angebot der Diakonie nicht den Erwartungen, was zur Entscheidung führte, die Suchtberatung ab Januar 2025 an den Paritätischen zu übertragen.
Die Diakonie sucht nun verzweifelt nach neuen Finanzierungsquellen und steht in Gesprächen mit der Deutschen Rentenversicherung. Die Unsicherheit über die Zukunft der Suchtberatung bleibt jedoch bestehen, und die Klienten sind die Leidtragenden dieser drastischen Veränderungen.
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