Wesermarsch

Bildung in der Wesermarsch: Lehre vs. Studium im Vergleich zu Bremerhaven

In der Wesermarsch haben 46,7 Prozent der Bevölkerung eine Lehre abgeschlossen, was im Vergleich zu Bremerhaven (36,7 Prozent) eine deutlich höhere Ausbildungsquote darstellt, während die kürzlich durchgeführte Volkszählung 2022 diese Bildungsdaten aufdeckt und auf die Wichtigkeit einer fundierten Ausbildung in der Region hinweist.

Die Wesermarsch präsentiert sich als eine Region mit einem klaren beruflichen Strukturwandel, in dem die Lehre als wichtigster Einstieg in das Berufsleben gilt. Anhand der aktuellen Zensusdaten zeigt sich, dass nahezu die Hälfte der Bevölkerung in dieser Region, konkret 46,7 Prozent der 75.460 berücksichtigten Personen, eine Lehre oder duale Ausbildung abgeschlossen hat. Damit erreichen insgesamt 35.220 Wesermärschler diesen Ausbildungsabschluss, während der Wert in der benachbarten Stadt Bremerhaven mit 36,7 Prozent, also 37.010 von 98.400 Einwohnern, etwas niedriger ausfällt.

Ein weiteres bedeutendes Merkmal der Wesermarsch ist der vergleichsweise hohe Anteil an Fachschulabsolventen, der bei 11,6 Prozent liegt, im Gegensatz zu den 8,6 Prozent in Bremerhaven. Diese Zahlen verdeutlichen die industrielle Prägung der Region, in der viele junge Menschen vor allem praktische Berufserfahrung sammeln möchten. Ein interessanter Aspekt sind auch die rund 460 Einwohner der Wesermarsch, die ihren Fachschulabschluss in der ehemaligen DDR erworben haben. In Bremerhaven sind es 440 solcher Fälle.

Schulabschlüsse in der Wesermarsch

Die Bildungslandschaft in der Wesermarsch ist durch ein niedrigeres Niveau im Vergleich zu Bremerhaven gekennzeichnet, wenn es um Hochschulreife geht. Nur 24,7 Prozent der Bevölkerung, das entspricht 18.610 Menschen, können das Abitur vorweisen. In Bremerhaven liegt die Quote bei 26,9 Prozent, was die dortige Bildungssituation etwas günstiger erscheinen lässt. Bemerkenswert ist, dass der Haupt- und Realschulabschluss in der Wesermarsch verbreiteter sind: während 32,1 Prozent einen Hauptschulabschluss und 31,2 Prozent einen Realschulabschluss erlangt haben, sind dies in Bremerhaven nur 27,4 Prozent und 25,6 Prozent.

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Darüber hinaus sticht die Wesermarsch mit einer auffallend niedrigen Quote an Menschen ohne Abschluss hervor, die bei lediglich 5,7 Prozent (4.290 Personen) liegt. Im Gegensatz dazu fällt die Quote in Bremerhaven mit 14,5 Prozent (14.280 Menschen) erheblich höher aus, was auf eine deutlich erhöhte Anzahl an Personen hinweist, die keinen graduellen Abschluss erreicht haben.

Studienabschlüsse und berufliche Laufbahn

Die Erhebung deckt auch die Anzahl der Studienabschlüsse in beiden Gebieten ab. In der Wesermarsch haben 3,7 Prozent der Bevölkerung einen Bachelor- oder Masterabschluss erworben. Bremerhaven, das über eine eigene Hochschule mit einer Vielzahl an Studiengängen verfügt, liegt nur marginal höher bei 3,9 Prozent. Dies lässt darauf schließen, dass viele Studierende Bremerhaven entweder kurzfristig als Studienort gewählt haben oder im Anschluss an die Ausbildung die Stadt verlassen.

Die Verteilung der Doktortitel zeigt ein ähnliches Bild: 0,7 Prozent der Wesermärschler haben promoviert, was 550 Personen entspricht. Bremerhaven liegt hier leicht vorne mit 900 Doktoren, was 0,9 Prozent der Bevölkerung ausmacht. Der Bildungsunterschied in der Region ist nicht zu übersehen, und es bleibt abzuwarten, wie sich die kommenden Zensusdaten auf diese Strukturen auswirken werden.

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Interessanterweise zeigen die durchschnittlichen Einkommen in der Wesermarsch eine positive Tendenz. Laut dem Verteilungsmonitor des WSI liegt das jährliche Netto-Einkommen der Wesermärschler bei 22.842 Euro pro Person, was der Region Platz 234 unter den 401 Landkreisen in Deutschland einbringt. Zum Vergleich kommt Bremerhaven auf einen durchschnittlichen Wert von nur 18.590 Euro, was die Stadt zum Schlusslicht im Vergleich zu anderen Städten macht.

– NAG

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