Wesermarsch

50 Jahre Hallenbad Nord: Wie ein Gerücht die Pläne beeinflusste

Nach 50 Jahren der Diskussion und einem langen Baustopp ist das Hallenbad Nord am Luisenhof in Nordenham seit April wegen der Erneuerung der Lüftungsanlage geschlossen, was die geplanten Kindereinrichtungen und Extras, die einst gewünscht wurden, endgültig ausgeschlossen hat.

Die Geschichte des Hallenbades Nord am Luisenhof in Nordenham ist nicht nur eine chronologische Abfolge von Ereignissen, sondern spiegelt auch die Sorgen und Hoffnungen einer Gemeinschaft wider. Diese Sorgen sind bis heute präsent, denn das Bad befindet sich derzeit in einer Phase der Renovierung und bleibt bis tief in den Herbst geschlossen. Diese vorübergehende Schließung betrifft viele Anwohner, die auf eine zuverlässige Freizeitmöglichkeit angewiesen sind.

Zurückblickend auf turbulente Ereignisse

In den 1970er Jahren, genau am 19. August 1974, sorgte ein Gerücht für große Unruhe unter den Einwohnern von Blexen und Einswarden, als sie von möglichen Verzögerungen beim Bau des Hallenbades erfuhren. Besorgte Stimmen in der Gemeinde heizten die Diskussion über die Unsicherheit des Projekts an, insbesondere nachdem bekannt wurde, dass Fördermittel des Landes Niedersachsen von einer Reduzierung der Bausumme abhingen. Die Sorgen um das angestrebte Hallenbad waren umso größer, da es bereits viele Versprechen gegeben hatte.

Die Reaktion der lokalen Bevölkerung

Die neu gegründete „Aktionsgemeinschaft Nordbad“ setzte sich vehement für den Bau des Schwimmbades ein. Die damaligen Anwohner hatten hohe Erwartungen, unter anderem war ein Kinderbecken, eine Sprunganlage und sogar ein Restaurant geplant. Diese Wünsche entpuppte sich jedoch als illusorisch, da die endgültigen Pläne wesentlich einfacher ausfielen. Unterstützt durch Berichte der Wesermarsch-Zeitung konnte die Aktionsgemeinschaft zwar beruhigt werden, doch die Enttäuschung über die gescheiterten Pläne war groß, als sie erfuhren, dass viele der ursprünglichen Ideen gestrichen wurden.

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Ein alternatives Konzept

Am 29. August 1974 fiel schließlich die Entscheidung des Stadtrates, sich für die kostengünstigere Variante zu entscheiden. Mit nur einer Gegenstimme wurde dieser Vorschlag für die kleinere Lösung angenommen, sodass das Hallenbad letztendlich wie gewünscht entstehen konnte, wenn auch mit eingeschränkteren Möglichkeiten. Die anfängliche Planung sah ein Budget von 2,4 Millionen Mark vor, doch durch verschiedene Einsparungen reduzierte sich dieser Betrag auf 2,15 Millionen Mark.

Das Hallenbad heute und die bevorstehenden Veränderungen

Nach mehr als 45 Jahren im Betrieb war eine Modernisierung der Lüftungsanlage unabdingbar geworden, weshalb das Bad seit April 2023 geschlossen ist. Diese Erneuerung ist ein Zeichen für den fortwährenden Werdegang der Einrichtung, die stets an die Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst wird. Ein neues Kapitel wird im Laufe der Renovierungsarbeiten aufgeschlagen, mit der Hoffnung, dass das Bad in neuem Glanz erstrahlt und wieder als zentraler Treffpunkt in der Gemeinde fungiert.

Fazit: Ein Symbol für Gemeinschaft und Fortschritt

Die Geschichte des Hallenbades Nord ist mehr als nur ein bauliches Projekt; sie ist auch ein Symbol für die Gemeinschaft von Nordenham, die in der Vergangenheit für ihre Wünsche und Bedürfnisse eingestanden ist. Die Herausforderungen, die mit dem Bau einhergingen, stehen heute stellvertretend für den fortwährenden Kampf um Freizeitmöglichkeiten und die Entwicklung von Infrastrukturen, die die Lebensqualität der Bürger verbessern. Auch wenn das Bad heute geschlossen ist, bleibt die Aussicht auf ein modernes, gut ausgestattetes Hallenbad bestehen, das den Anforderungen künftiger Generationen gerecht werden soll.

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– NAG

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