Cuxhaven, eines der am norddeutschen Meer gelegenen Highlights, hat sich als ein scheinbar magischer Ort etabliert, der mit seinen beeindruckenden Gezeiten die Aufmerksamkeit vieler Touristen auf sich zieht. Bei Ebbe zieht sich das Wasser bis zu 15 Kilometer zurück und offenbart einen faszinierenden Blick auf das Watt, eine einzigartige Naturlandschaft voller Leben, die auf Naturliebhaber und Abenteurer gleichermaßen wartet.
Urlauber aus aller Welt, die an die niedersächsische Küste kommen, sind oft begeistert von dem Schauspiel, das die Gezeiten bieten. Der Rückgang des Wassers gibt einen außergewöhnlichen Einblick in die Lebensräume im Watt, das seit 2009 zum UNESCO-Welterbe gehört. Hier leben etwa 10.000 verschiedene Arten von Tieren und Pflanzen, was die Region zu einem ökologisch wertvollen Ort macht, vergleichbar mit den besten Naturwundern der Welt.
Warum das Watt so besonders ist
Das faszinierende Wattenmeer, das sich über eine Länge von 400 Kilometern erstreckt, bietet nicht nur eine bemerkenswerte Kulisse, sondern auch eine bedeutende Rolle im Ökosystem. Krebse, Muscheln und Wattwürmer sind nur einige der Bewohner, die hier einen Lebensraum gefunden haben. Diese wiederum bilden die Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl an Fischen, Seehunden und unzähligen Zugvögeln, die hier rasten und sich stärken.
An Menschen zieht es hinaus, um die sanfte Berührung von Schlick und Sand zu erleben, besonders entlang der Küste bei Cuxhaven. Die große Weite, die man bei Ebbe genießen kann, erlaubt es, bis zur kleinen Insel Neuwerk zu wandern. Jedoch ist es ratsam, diese Wanderung mit einem ausgebildeten Wattführer zu unternehmen. Es ist zurückhaltend, diese Naturschönheiten auf eigene Faust zu erkunden, da das Watt mit seinen Eigenheiten auch Gefahren birgt.
Sicherheitsmaßnahmen im Watt
Bei falschem Verhalten im Watt können schnell gefährliche Situationen entstehen. Vorfälle zeigen, dass trotz der Warnungen immer wieder Menschen versuchen, das Watt alleine zu erkunden. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat daher einige Sicherheitshinweise herausgegeben, die bei einem Ausflug ins Watt zu beachten sind:
- Niemals alleine ins Watt gehen, immer mit einer geführten Gruppe.
- Wetterverhältnisse stets im Auge behalten und nicht bei Sturm oder starker Niederschlagsbildung ins Watt starten.
- Geeignetes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung tragen.
- Eine ausreichende Menge Wasser und Snacks mitnehmen.
Ein solches Verhalten könnte das Risiko verringern, wo immer Staunässe auftritt und das Bodenmaterial unvorhersehbare Chancen und Risiken birgt. Schon 2015 mussten Rettungskräfte helfen, als zwei Personen im Watt vor Cuxhaven feststeckten. Solche Geschichten sind immer ein eindringlicher Hinweis darauf, wie schnell sich die Landschaft ändern kann und wie bedeutend es ist, sich an die eigenen Grenzen zu halten.
Für Wanderer ist es klug, bei Tidenkalendern informiert zu bleiben, um sicherzustellen, dass sie nicht von auflaufendem Wasser überrascht werden. Informationen sind an den Stränden vorhanden, die auf die Hoch- und Niedrigwasserzeiten hinweisen. Ausflügler sollten den Rückweg zum Strand bei Niedrigwasser antreten, im besten Fall bevor das Wasser wieder steigt.
In Cuxhaven bietet die Tourismusinformation ebenfalls wertvolle Hinweise für all jene, die den Reiz des Watts erleben möchten. Sie rät beispielsweise, dass unerfahrene Wattwanderer niemals weiter gehen sollten, als sie den Strand gut im Blick haben können. Im Falle eines Notfalls sind ein Handy und eine Orientierung an den Stangen im Watt nützliche Hilfsmittel, um sich in Sicherheit zu bringen.
Das Wattenmeer in Cuxhaven ist unbestritten ein Ort von seltener Schönheit und ökologischer Bedeutung. Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen und einer respektvollen Einstellung zur Natur wird der Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis. Für diejenigen, die mehr über die Gezeiten und das beeindruckende Ökosystem dieser Region erfahren möchten, findet sich eine Vielzahl Informationen auch online, beispielsweise hier.