Im aktuellen Streit zwischen zwei Volkswagen-Managern und dem Konzern geht es um satte 7,5 Millionen Euro Schadensersatz. Diese Forderung, die die beiden Kläger vor dem Arbeitsgericht Braunschweig erhoben haben, entspringt einem Gefühl der Benachteiligung und des Drucks, das sie empfanden, nachdem sie interne Missstände beim Autobauer gemeldet hatten. Laut einem Bericht der Braunschweiger Zeitung deckten die Manager Lücken in der Dokumentation von Materialien auf, die in Volkswagen-Fahrzeugen verwendet werden, und berichteten von gesundheitsgefährdenden Stoffen in den Innenräumen der Modelle.
Vorwürfe von Gesundheitsrisiken
Volkswagen hat die Vorwürfe vehement zurückgewiesen und erklärt, die Manager seien nicht benachteiligt worden. Trotzdem erstrecken sich die rechtlichen Auseinandersetzungen unter Berufung auf das Hinweisgeberschutzgesetz und das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Die Manager, die ihre Informationen angeblich auch an Stellen wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sowie die Landeskriminalämter weitergeleitet haben, hoffen auf eine Klärung im Justizprozess, der im Juni 2025 weiterverhandelt wird. Zuvor scheiterten bereits mehrere Güteverhandlungen ohne Einigung, was die Verhandlung im kommenden Jahr umso wichtiger macht, so Zeit Online.
Die laufenden rechtlichen Auseinandersetzungen kommen zu einem für VW kritischen Zeitpunkt. Der Konzern hat kürzlich massive Einsparungen geplant, die Zehntausende von Arbeitsplätzen betreffen könnten. Betriebsbedingte Kündigungen wurden zuvor bis 2029 ausgeschlossen, was nun nicht mehr gilt. Inmitten dieser Turbulenzen führt die Gewerkschaft IG Metall Tarifverhandlungen, während die Stimmung unter den Mitarbeitern angespannt bleibt.
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