Verden

Trauriges Ende: Spielparadies Witte schließt nach 130 Jahren!

Verden verliert sein Spielparadies: Nach über 130 Jahren schließt in der Fußgängerzone das geliebte Geschäft von Carmen Witte, die sich nun auf den Abschied und den Räumungsverkauf ab dem 4. Oktober vorbereitet – ein schmerzlicher Verlust für Generationen von Kindern!

In der Stadt Verden, im Herzen der Fußgängerzone, steht eine bedeutende Veränderung bevor. Das beliebte Geschäft „Spieleparadies Witte“, das über 130 Jahre lang ein Ort der Freude und des Spielens für Kinder und deren Familien war, wird seine Türen schließen. Betreiberin Carmen Witte, die das Geschäft seit über 30 Jahren leitet, kündigte die Schließung an und läutet damit das Ende einer Ära ein. Der Räumungsverkauf beginnt am 4. Oktober, und viele Kunden fragen sich bereits, wie sie ohne dieses geliebte Geschäft auskommen werden.

Carmen Witte, die mit ihrem Team unzählige Kinder glücklich gemacht hat, beschreibt den Abschied als schweren Schritt. Das Spieleparadies war für viele ein Ort der Kindheitserinnerungen, ein Platz, wo man in farbenfrohen Legosteinwelten versinken konnte. „Die letzten Stufen sind gezählt“, sagt sie mit einem Hauch von TRAURIGKEIT in der Stimme. Der Abschied von einem Ort, der für viele wie ein zweites Zuhause war, treibt nicht nur Carmen Witte die Tränen in die Augen. Ihre Rückkehr in die Physiotherapie, eine Leidenschaft, die sie nach der Übernahme des Spielwarengeschäftes zurückstellen musste, bietet jedoch auch eine neue Perspektive.

Emotionale Bindung an das Geschäft

Das Spieleparadies war für viele nicht nur ein Laden, sondern ein Teil ihrer Kindheit. Die dekorierten Schaufenster, die liebevoll gestalteten Spielecken und die Atmosphäre, die sowohl Kinder als auch Erwachsene anzieht, haben eine tiefe emotionale Bindung geschaffen. „Wir haben hier viele glückliche Kinder gesehen, das ist schon spannend, auch sehr schön“, resümiert Witte und lächelt. Diese Bindungen entstanden durch regelmäßige Besuche, wo Familien ihre Spielzeuge kauften und Erinnerungen schufen, die oft über Generationen hinweg weitergegeben wurden.

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Die Entscheidung zur Schließung kam nicht leichtfertig. Carmen Witte, die einst Physiotherapeutin werden wollte, übernahm das Geschäft von ihren Eltern und erlebte die Glücksmomente mit ihren Kunden hautnah. Ihre Erfahrung hat ihr ermöglicht, das Geschäft durch verschiedene Herausforderungen zu navigieren, einschließlich der Corona-Pandemie, die viele Einzelhändler hart getroffen hat. Das Spieleparadies konnte trotz dieser Schwierigkeiten geöffnet bleiben und online Bestellungen annehmen, was dem Geschäft half, über die schwierigen Zeiten hinwegzukommen. Dennoch spürt Carmen, dass die Zeiten für den Einzelhandel immer herausfordernder werden.

Die Schließung ist für die gesamte Gemeinschaft ein schmerzlicher Verlust. Nachbarn, Freunde und vor allem Kinder werden die Freude, die das Geschäft brachte, vermissen. Vor der Auslage zu stehen und den Enkelkindern die erste Puppenstube oder die erste Eisenbahn zu zeigen, ist eine Tradition, die nun in den Erinnerungen bleiben wird. „Es bleibt nur die Nostalgie“, sagt Carmen und blicken auf die vielen glücklichen Gesichter, die das Geschäft betreten haben.

Der nächste Schritt und neue Anfänge

Während die Emotionen hochkochen, denkt Carmen Witte auch an die Zukunft. „Ein Nachfolger ist nicht in Sicht, aber wir wollen sicherstellen, dass ein neuer Mieter in den Laden einzieht, der zur Innenstadt passt“, erklärt sie. Der Fokus liegt nun auf der Suche nach einem passenden Nachfolger für das Geschäft, der die Tradition des Spielens in Verden fortführen kann. Diese Suche wird von der Hoffnung begleitet, dass der Nachfolger den gleichen Spirit bewahrt, der das Spieleparadies über so viele Jahre geprägt hat.

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Obwohl es schwerfällt, wird es im Weihnachtsgeschäft dennoch eine Dekoration im Schaufenster geben. „Wir können doch nicht einfach alles abschalten“, sagt Carmen. „Die Eisenbahn wird auch weiterhin ihre Runden drehen, zumindest im Schaufenster.“ Dieser kleine Trost bringt vielleicht ein wenig Licht in den düsteren Abschied, und es bleibt die Hoffnung, dass die Erinnerungen an das Spieleparadies Witte weiterleben werden. Für viele bleibt der Gedanke, dass solche Orte nicht vollständig verschwinden sollten, sondern in den Herzen der Menschen weiterleben müssen.

Der Räumungsverkauf, der am 4. Oktober beginnt, könnte der letzte Besuch für viele sein, um ein Stück ihrer Kindheit zu retten, bevor das Spieleparadies endgültig schließt. Das Erlebnis, das so viele mit diesem Geschäft verbinden, wird in den Erinnerungen weiterbestehen, auch wenn die Türen für immer verschlossen werden.

Für weitere Informationen hierzu siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.kreiszeitung.de.

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