In Verden wird es endlich etwas lebendiger: Die langersehnte Sanierung des ehemaligen Kirchenkreisamts im malerischen Dompark steht kurz vor dem Start. Bauherr Frank Ehrichs und sein Partner Volker Kammermann sind optimistisch, dass es bald losgehen kann, vorausgesetzt, die finalen Abstimmungen mit dem Denkmalpfleger und Statiker laufen reibungslos. „Wir sind auf der Zielgeraden“, erklärt Ehrichs und lässt durchblicken, dass es nur noch kleinere Details zu klären gilt.
Die Pläne für die historische ehemalige Superintendentur, die seit Jahren ungenutzt ist, versprechen eine umfassende Umgestaltung. Ursprünglich aus dem 15. Jahrhundert stammend, sollen hier neun moderne Wohnungen entstehen. „Die hohen Decken bleiben, sie machen das Flair des Hauses aus“, so Ehrichs. Das bedeutet jedoch auch, dass viele Wände und Pfeiler, die heute keinen praktischen Nutzen mehr haben, weichen müssen. Der Umbau erfordert viel Fingerspitzengefühl, um die historische Substanz zu wahren.
Ein chicer Neubau im alten Gewand
Während die äußere Fassade unverändert bleibt, mit ihren traditionellen, dreifach verglasten Sprossenfenstern, wird der Innenraum praktisch neu gestaltet. „Es wird innen praktisch ein Neubau“, behauptet Ehrichs stolz. Für alle Wohnungen, die zwischen 60 und 95 Quadratmetern großen werden, sind modernste Heizsysteme und ein angenehmer Wohnstil eingeplant. Die Anwohner können sich freuen, denn die bauliche Veränderung wird auch die Straße im angrenzenden Bereich entlasten. Die provisorische Straße hat sich bereits bewährt und wird nach Abschluss der Bauarbeiten wieder abgetragen.
Die Fertigstellung der Wohnungen wird voraussichtlich etwa ein Jahr dauern. Obwohl viele Bauprojekte in der Region ins Stocken geraten sind, zeigt sich Ehrichs zuversichtlich, dass sich die Mieter bald in den neuen Räumlichkeiten einfinden werden. Sein Ziel ist es, die neun Wohnungen zu vermieten, denn das historische Gebäude an der Domstraße ist ihm ans Herz gewachsen.
Neue Reihenhäuser in der Gartenstraße
Doch damit nicht genug: Auf der anderen Straßenseite plant Ehrichs weitere Bauprojekte. In der Gartenstraße, an der Ecke zur Zollstraße, wurde bereits eine Fläche freigeräumt, auf der früher die Tischlerei Schmidt ansässig war. Hier sollen acht Reihenhäuser entstehen, die kreativ und modern gestaltet werden. Bei diesen Reihenhäusern stehen individuelle Gestaltungsmöglichkeiten im Vordergrund. „Die Käufer können wählen, ob sie die Häuser komplett ausbauen oder als Rohbau übernehmen wollen“, erklärt er. Jedes Haus wird mit einem kleinen Garten und einer Garage ausgestattet.
Die neuen Reihenhäuser, die mit einer eigenen Wärmepumpe konzipiert werden und die Aussicht auf staatliche Förderung durch die KfW-Bank bieten, werden ab etwa 145 Quadratmetern Wohnfläche zur Verfügung stehen. Dichten bauen in der Stadt wird somit nicht langweilig, denn die Gestaltung wird bewusst übersichtlich gehalten, um sich in das Gesamtbild einzufügen.
Obwohl die Wirtschaft unter Druck steht und es derzeit schwierig ist, zahlungskräftige Käufer zu finden, insbesondere junge Familien, zeigt sich Ehrichs optimistisch. Die Flexibilität im Kaufprozess könnte entscheidend sein. „Wir glauben, dass wir die Häuser zügig vermarkten können“, sagt er mit Überzeugung und lädt die Interessierten ein, sich die Entwicklungen vor Ort anzuschauen.
Mehr Informationen zu diesen spannendsten Bauvorhaben in Verden sind in einem Artikel von www.kreiszeitung.de zu finden.