In der Region Verden wird eine neue Selbsthilfegruppe für Menschen, die an Multipler Sklerose (MS) leiden, ins Leben gerufen. Diese Initiative von Melanie Gitz, die selbst von der Krankheit betroffen ist, zielt darauf ab, Betroffenen eine Plattform zum Austausch und zur emotionalen Unterstützung zu bieten.
Wichtigkeit des Austauschs unter Betroffenen
Die Gründung der MS-Selbsthilfegruppe ist nicht nur ein persönliches Projekt, sondern spiegelt auch die Dringlichkeit wider, unter Gleichgesinnten Unterstützung zu finden. „Ich wollte selbst an einer MS-Selbsthilfegruppe teilnehmen, aber im näheren Umfeld habe ich keine gefunden“, erklärt die 44-jährige Gitz. Der erste offizielle Termin findet am 14. August im Alten Schulhaus in Dauelsen um 17:30 Uhr statt.
Ein Raum für Teilhabe und Hilfe
Selbsthilfegruppen sind dafür bekannt, Menschen mit ähnlichen Herausforderungen zusammenzubringen. Die Gespräche zielen darauf ab, Lebensumstände zu verbessern, indem Informationen über persönliche Erfahrungen ausgetauscht werden. Heike Hansmann, die Leiterin der Selbsthilfe-Kontaktstelle im Kirchenkreis Verden, unterstützt Gitz bei der Gründung und betont die Bedeutung der Gruppendynamik: „MS wird auch als ‚Krankheit der 1 000 Gesichter‘ bezeichnet“, so Hansmann, und tatsächlich ist jeder Verlauf einzigartig.
Veranstaltungsdetails und zukünftige Treffen
Der Kontakt mit anderen kann den Betroffenen helfen, praktische Lösungen für ihre Alltagssituationen zu finden. Die Gruppe plant, sich jeden zweiten Mittwoch im Monat zu treffen. Bei den Treffen sollen nicht nur persönliche Geschichten ausgetauscht werden, sondern auch Themen wie Hilfsmittel und Therapien diskutiert werden.
Der Hintergrund der Selbsthilfegruppe
Der Bedarf an einer solchen Gruppe ergibt sich unter anderem aus der Geschichte einer früheren MS-Selbsthilfegruppe, die über 30 Jahre erfolgreich von einem Ehepaar geleitet wurde. Die Schließung dieser Gruppe hat den Raum für die neue Initiative von Gitz geschaffen. „Wir hoffen, dass viele Menschen Interesse haben und teilnehmen möchten“, sagt Gitz.
Kontakt und Anmeldung
Interessierte sind eingeladen, beim Gründungstreffen dabei zu sein. Um den organisatorischen Rahmen besser abschätzen zu können, wird um vorherige Anmeldung gebeten. Anmeldungen sind möglich unter Telefon 04231/ 937974 oder per E-Mail an selbsthilfe.verden@evlka.de.
Durch diese Initiative wird nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen gesteigert, sondern auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl geschaffen, das in Zeiten der Unsicherheit und der Herausforderungen einer chronischen Erkrankung von unschätzbarem Wert ist.
– NAG