In Eissel, einem kleinen Ort in Verden, wird die Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewalt auf eindrucksvolle Weise neu gestaltet! Eine neue Gedenktafel, die rechtzeitig zum Volkstrauertag am 17. November eingeweiht wird, zeigt nicht nur die Namen der Gefallenen, sondern auch ihre Geschichten. „Die Eisseler bekommen fortan ein Gesicht“, erklärt Günter Palm von der Eisseler Initiative. Diese innovative Form der Erinnerungskultur soll die Vergangenheit lebendig halten und die Bedeutung des Friedens zwischen den Völkern unterstreichen.
Die Umgestaltung des Ehrenmals, das nun unter der Luthereiche frei steht, wurde von einer engagierten Arbeitsgruppe, einschließlich der Ortsbürgermeisterin Sabine Patzer-Janßen, initiiert. Die Dorfgemeinschaft hat sich zusammengetan, um diesen Ort zu einem lebendigen Gedenkplatz zu machen, der nicht nur für die Eisseler, sondern auch für Radfahrer des Weser-Radweges zugänglich ist. Eine Sitzgruppe lädt zum Verweilen ein, während zwei Info-Gedenktafeln weitere Informationen über die Geschichte des Ehrenmals bieten.
Biografien der Gefallenen im Fokus
Jedes Jahr tragen die Eisseler Jugendlichen die Biografien von 18 Männern vor, die in den Weltkriegen ihr Leben verloren. Diese bewegenden Erzählungen, die die Schrecken des Krieges thematisieren, werden auch am kommenden Volkstrauertag präsentiert. Die Grundlage dafür sind Hefte zur Heimatgeschichte, die die Schicksale dieser Männer detailliert beschreiben. Die Umgestaltung des Ehrenmals ist ein Zeichen des Wandels in der Erinnerungskultur, die Traditionen mit neuen Ansätzen verbindet.
Die Dorfbewohner haben tatkräftig bei der Neugestaltung mitgewirkt. Von der Abbrucharbeit der alten Mauer bis hin zur Installation der neuen Gedenktafeln – jeder Handgriff zählte! Die Stadt Verden unterstützte das Projekt, das die Gravuren auf den Findlingen umfasste, die die Namen amerikanischer Soldaten tragen, die beim Absturz eines B-17-Bombers 1943 über Eissel ums Leben kamen. Ein eindringlicher Appell an den Frieden, der in Stein gemeißelt wurde!