Niedersachsen

Unwetter in Ostfriesland: Sechs Tonnen Fische erliegen dem Sauerstoffmangel

Nach verheerenden Unwettern in Ostfriesland, Niedersachsen, wurden im August 2024 in den Flüssen massive sechs Tonnen toter Fische geborgen, darunter zwei überraschend große Welse, was auf besorgniserregende Umweltbedingungen und ein bevorstehendes Fischsterben hinweist.

Im Nordwesten Niedersachsens ist eine alarmierende Situation im Gange, die weitreichende Folgen für die Gewässer und deren Bewohner hat. In Ostfriesland sind in den vergangenen Wochen erschreckende sechs Tonnen toter Fische aus mehreren Flüssen geborgen worden, wobei die Ursachen in extremen Wetterbedingungen und Unwettern liegen. Diese Naturereignisse haben die ohnehin schon belasteten Fischpopulationen weiter geschwächt.

Die betroffenen Flüsse, darunter die Leda, das Aper Tief und die Jümme, sehen sich durch Starkregen und übermäßigen Niederschlag einem ernsthaften Problem gegenüber. Dieser Anstieg an Regen führt dazu, dass mehr organisches Material in die Flüsse gelangt, was in der Folge den Sauerstoffgehalt in den Gewässern drastisch reduziert. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz nennt einen alarmierenden Rückgang des Sauerstoffgehalts in der Jümme, der von früheren acht Milligramm pro Liter auf erschreckende 1,4 Milligramm gefallen ist. Dieser Mangel an Sauerstoff ist die Hauptursache für den Tod vieler Fische, die infolgedessen ersticken.

Besondere Funde unter den Opfern

Besonders bemerkenswert ist die Entdeckung von zwei gewaltigen Welsen, die unter den toten Fischen gefunden wurden. Diese beeindruckenden Exemplare sind jeweils etwa zwei Meter lang und schätzungsweise 30 Jahre alt. Welse gehören zu den größten Süßwasserfischen in Europa und können in idealen Bedingungen bis zu 200 Kilogramm wiegen. Ihr Vorhandensein in den Gewässern Niedersachsens spricht für die Vielfalt der heimischen Fischpopulation, doch das jetzige Fischsterben macht deutlich, dass diese Arten gefährdet sind.

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Die Jümme, ein etwa 18 Kilometer langer Fluss, hat nicht nur diese Riesenwelse hervorgebracht, sondern auch andere interessante Eigenschaften. Über die Jümme verläuft die älteste handgezogene Binnenfähre Europas, und ihre engen Verbindungen zu anderen Gewässern machen sie zu einem zentralen Punkt im norddeutschen Wassersystem. Dennoch bleibt die Sorge um die Fischpopulation und die Frage, ob sich die Bestände nach diesem massiven Fischsterben jemals wieder erholen werden, im Raum.

Ein Trend, der sich fortsetzt

Erwähnenswert ist auch, dass große Welse in Deutschland keine Seltenheit mehr sind. Laut einer Studie von National Geographic wachsen diese Tiere schneller und erreichen ein höheres Alter, während sie sich gleichzeitig an die sich verändernden Umweltbedingungen anpassen. Sie können bis zu 70 Jahre alt werden und wachsen ihr Leben lang. Diese Tendenz, dass immer mehr große Welse in den Gewässern vorkommen, steht jedoch in einem direkten Zusammenhang mit dem Klimawandel und den steigenden Wassertemperaturen, die für die Fische zunehmend lebensbedrohlich werden.

Die jüngsten Vorfälle in Ostfriesland werfen ein Schlaglicht auf die komplexen Herausforderungen, mit denen die lokalen Gewässer und deren Ökosysteme konfrontiert sind. Die Totenfische und insbesondere die beiden im Fokus stehenden Welse stehen symbolisch für die Risiken, die die klaren Gewässer der Region bedrohen. Experten wie Jens Salva vom Landesfischereiverband warnen vor den langfristigen Folgen, die durch solch massive Fischsterbenresultate angestoßen werden, da es Jahre dauern kann, bis sich die Fischpopulation wieder stabilisiert.

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– NAG

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