Reaktivierung des Bahnhalts Westerweyhe: Ein Schritt in die Zukunft des Nahverkehrs
Die Diskussion um die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs im Landkreis Uelzen hat neuen Wind bekommen. Im Fokus steht die mögliche Reaktivierung des seit 1981 stillgelegten Bahnhalts in Westerweyhe. Dieses Vorhaben, das im neuen Nahverkehrsplan aufgelistet ist, könnte weitreichende Auswirkungen für die Gemeinschaft der rund 2500 Einwohner haben.
Wofür steht die Reaktivierung?
Die Rückkehr eines Bahnhalts in Westerweyhe würde bedeuten, dass die Region besser an das Schienennetz angebunden wird. Dies ist besonders wichtig, da der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) eine entscheidende Rolle für die Lebensqualität und Mobilität in ländlichen Gebieten spielt. Laut Frank Wiesner, Verkehrsplaner der Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Niedersachsen (VNO), ist das Projekt nicht nur sicher, sondern auch potenziell vorteilhaft für die Fahrplangestaltung der vorhandenen Zugverbindungen.
Die Rolle der Lokalpolitiker und Gemeinden
Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Digitalisierung des Landkreises hat das Projekt einstimmig unterstützt, nachdem ein Beteiligungsverfahren durchgeführt wurde. Von den 136 angefragten Institutionen und Vereinen haben 18 geantwortet, und einige Vorschläge, darunter auch die Reaktivierung des Bahnhalts, haben positiven Zuspruch erhalten. Der Verein Heideregion Uelzen hat dabei eine aktive Rolle gespielt und zahlreiche Rückmeldungen eingebracht.
Herausforderungen für die Bahnstrecke Uelzen-Dannenberg
Trotz der positiven Rückmeldungen zur Reaktivierung gibt es auch ernste Bedenken. Bernd Burmester, ehemaliger Bürgermeister von Oetzen, äußerte, dass die tatsächliche Wiederbelebung der Bahnstrecke Uelzen-Dannenberg als „utopisch“ angesehen wird, da 2014 von der Landesnahverkehrsgesellschaft ein enorm geringes Verkehrspotenzial festgestellt wurde. Dennoch besteht der Wunsch, die bestehende Busverbindung zwischen Uelzen und Lüchow auch in Zukunft aufrechtzuerhalten.
Was kommt als Nächstes?
Die Chancen für die Realisierung des Bahnhalts stehen allerdings nicht schlecht. Abgesehen von den Herausforderungen zur Bahnverbindung spricht auch die Einwohnerzahl für die Wiederherstellung des Bahnhalts: Die Vorgaben der Landesnahverkehrsgesellschaft sehen mindestens 2000 Einwohner für eine sinnvolle Reaktivierung vor. Dies stärkt die Argumentation für die Planung und kann langfristig auch eine positive Entwicklung für die Region darstellen.
Ausblick auf die Zukunft
Die VNO empfiehlt, das Thema während der anstehenden Sanierung der Amerikalinie in den 2030er Jahren erneut aufzugreifen. Laut Wiesner könnte die Integration des neuen Bahnhalts in den bestehenden Fahrplan reibungslos erfolgen, was die Aussichten auf eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts erhöht. Abschließend zeigt die Diskussion um die Reaktivierung des Bahnhalts in Westerweyhe, wie wichtig die Beteiligung der Gemeinschaft und die Unterstützung durch lokale Politiker sind, um den ÖPNV in der Region zukunftsfähig zu gestalten.
– NAG
