HarzUelzen

Uelzener Stadtwald: Klimawandel stellt unsere Natur vor immense Herausforderungen!

Der Uelzener Stadtwald, einst von Fichten dominiert, wird unter der Führung von Förster Thomas Göllner umgebaut, um den Folgen des Klimawandels zu trotzen – eine bahnbrechende Initiative, die zeigt, wie Vielfalt und heimische Laubbäume nicht nur die Natur retten, sondern auch unser Klima schützen können!

Der Uelzener Stadtwald steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Extreme Wetterbedingungen wie Trockenheit und heftige Stürme haben ihn erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Förster Thomas Göllner vom Eigenbetrieb Stadtforst der Hansestadt Uelzen hat in einem informativen Waldspaziergang, der etwa 20 Interessierten offenstand, erläutert, wie der Klimawandel auf den Wald einwirkt und wie ein durchdachter Umbau der Baumarten eine Lösung bieten könnte.

Vor rund 50 Jahren war der Uelzener Stadtwald stark von Nadelbäumen, insbesondere Fichten und Kiefern, geprägt. Der damalige Förster Ernst Gerlach ergriff jedoch in den 1970er Jahren die Initiative, Mischwälder zu etablieren. Solche Wälder, die eine Vielzahl von Baumarten beherbergen, sind stabiler und widerstandsfähiger, da sie die verfügbaren Ressourcen wie Licht, Wasser und Nährstoffe besser ausnutzen können. Diese Strategie zeigt mittlerweile Früchte: Heutzutage entfallen 70 Prozent der nachwachsenden Waldflächen auf heimische Laubbäume. Bei Aufforstungsmaßnahmen sind vor allem Eichen und Buchen gefragt, während Nadelbäume zumeist durch natürliche Verjüngung in den Wald zurückkehren.

Vielfalt im Wald – der Schlüssel zur Widerstandskraft

Der Waldumbau geht weit über das Anpflanzen von Bäumen hinaus. Göllner betont die Notwendigkeit, Wälder mit einer Diversität an Baumgrößen und Altersgruppen zu gestalten. Solche Vielfalt trägt dazu bei, sowohl die Widerstandskraft gegenüber extremen Wetterlagen zu erhöhen als auch das Ökosystem intakt zu halten. Der Wald erfüllt nicht nur eine Holzlieferantenrolle, sondern auch essenzielle Funktionen wie Wasser speichern, Luft reinigen, CO₂ binden und als Lebensraum für vielfältige Tier- und Pflanzenarten dienen. Er fungiert zudem als wichtiger Erholungsort für die Menschen.

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Ein zentraler Punkt, den Göllner anmerkt, ist die Frage nach dem Nutzen von nichtheimischen Baumarten, die möglicherweise besser an die zukünftigen klimatischen Bedingungen angepasst sind. Hier bleibt der Stadtförster vorsichtig. „Es ist wichtig, unsere heimischen Arten zu unterstützen, solange sie dem Klimawandel standhalten können. Das Einführen von ausländischen Arten könnte das ökologische Gleichgewicht stören. Zudem ist unklar, ob diese sich an unsere speziellen Umweltverhältnisse anpassen oder auch heimische Arten konkurrenzieren werden“, so Göllner.

Langfristige Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels

Der Ausblick bei dem Waldspaziergang war keineswegs pessimistisch, aber Göllner machte deutlich, dass der Umbau des Waldes allein nicht ausreicht, um dem Klimawandel entgegenzutreten. „Es ist ein langfristiges Projekt, das Geduld und Weitsicht erfordert und viele Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird. Jeder Einzelne ist gefragt, aktiv gegen den Klimawandel vorzugehen“, schloss er seine Ausführungen.

Diese Initiative zur Aufforstung und Waldumbau ist von großer Bedeutung, da sie zeigt, dass der Uelzener Stadtwald nicht nur ein Ort der Erholung ist, sondern auch eine essentielle Rolle im Ökosystem und im Kampf gegen den Klimawandel spielt. Göllners Appell zur gemeinschaftlichen Anstrengung ist klar und drängt zur Reflexion über individuelle Beiträge zum Schutz der Umwelt.

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Für eine weiterführende Diskussion über die Herausforderungen und Lösungsansätze steht ein ausführlicher Artikel bei uelzener-presse.de zur Verfügung.

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