Am 18. September gibt es für Himmelbeobachter ein echtes Spektakel. Der Vollmond an diesem Tag ist besonders bemerkenswert, da er sich in ungewöhnlicher Nähe zur Erde befindet und als Supermond klassifiziert wird. Die Verwirrung um den Begriff „Supermond“ ist nicht unberechtigt, denn er hat seinen Ursprung in der Astrologie und wird von Astronomen nicht besonders geschätzt. Richard Nolle, ein US-Astrologe, prägte 1979 den Begriff, indem er einen Mond als Supermond bezeichnete, der weniger als 367.600 Kilometer von der Erde entfernt ist. Auch wenn die Wissenschaftler skeptisch sind, hat der Ausdruck im Alltag Einzug gehalten.
Die Bedeutung dieser Erscheinung liegt in der außergewöhnlichen Nähe des Mondes zur Erde. Am 18. September wird der Mond nur 357.286 Kilometer entfernt sein, was ihn nicht nur zum Supermond macht, sondern auch visuell sehr spannend. Normalerweise liegt der durchschnittliche Abstand zwischen Erde und Mond bei etwa 384.400 Kilometern. Infolge seiner elliptischen Bahn schwankt die Entfernung des Mondes zur Erde zwischen 356.000 und 406.000 Kilometern, was diese Nähe umso beeindruckender macht.
Das Phänomen Supermond
Ein Supermond erscheint größer und heller als ein normaler Vollmond. Die US-Raumfahrtorganisation NASA berichtet, dass diese Unterschiede zwar sichtbar sind, jedoch nur für geübte Beobachter. „Die tatsächlichen Unterschiede sind nicht atemberaubend“, erläutert Björn Voss, Direktor des Planetariums Hamburg. Dennoch sind die Zahlen faszinierend: Ein Supermond wirkt etwa 7 Prozent größer und 15 Prozent heller als der durchschnittliche Vollmond. Vergleicht man ihn mit einem Minimond, so ist er rund 14 Prozent größer und 30 Prozent heller.
Mondaufgang in… | Uhrzeit |
München | 19.32 Uhr |
Hamburg | 19.37 Uhr |
Berlin | 19.42 Uhr |
Frankfurt am Main | 19.43 Uhr |
Köln | 19.50 Uhr |
Quelle: timeanddate.de |
Zusätzlich zum Supermond wird am 18. September auch eine partielle Mondfinsternis zu beobachten sein. Diese tritt ein, wenn der Erdschatten über den Mond wandert, was einen bemerkenswerten Anblick bietet. Der Vollmond erreicht seine maximale Phase um 4.34 Uhr, während er seine geringste Entfernung zur Erde um 15.23 Uhr erreicht. Am besten sichtbar wird der Supermond jedoch gleich nach seinem Aufgang, der in verschiedenen Städten zu unterschiedlichen Zeiten stattfinden wird, wie in der obigen Tabelle angegeben.
Allein schon die Nahaufnahme des Mondes an diesem Datum bietet eine spannende Gelegenheit, den Himmelskörper näher zu betrachten. Wer sich für Astronomie interessiert, sollte sich diesen einzigartigen Anblick nicht entgehen lassen und möglicherweise seine Kamera bereithalten, um das Spektakel festzuhalten. Im kommenden Oktober wird bereits der nächste Supermond erwartet, der mit nur noch 357.175 Kilometern Abstand zur Erde sogar noch näher kommt. Der September schenkt uns also ein besonderes Ereignis, das das Herz jedes Himmelsbeobachters höher schlagen lässt.