In einem bemerkenswerten Comeback hat der ehemalige Magdeburger Fußballspieler Sören Bertram am 22. September nach einer langen Zeit der Verletzungspause sein Comeback gegeben. Der 33-Jährige, der leidenschaftlich mit dem 1. FC Magdeburg verbunden ist, hat trotz zahlreicher Rückschläge, die ihn immer wieder hinausgeworfen haben, erneut einen Platz auf dem Rasen gefunden. Bertram spielt nun für den Bezirksligisten Teutonia Uelzen, den Verein seiner Heimatstadt, wo er mit seiner Familie lebt.
Bertram, der 67 Spiele für den FCM bestritt und dabei 14 Tore erzielte, steht weiterhin unter dem Einfluss seiner früheren Verletzungen. Nach einem emotionalen Abschied von Magdeburg, wo er keine Zukunft mehr sah, trat er dem VfL Osnabrück bei. Doch seine Träume wurden erneut durch eine schwere Verletzung gebrochen, als er sich das Schien- und Wadenbein brach, was ihn vorerst zum Karriereende zwang. Dennoch scheint er nun einen neuen Weg zu gehen.
Ein eindrucksvolles Comeback mit einem goldenen Tor
In seinem ersten Pflichtspiel für Teutonia Uelzen trat Bertram voller Nervosität an. Er verglich seine Aufregung mit der Atmosphäre vor einem Bundesligaspiel: „Ich war … sehr aufgeregt. Es war schlimmer als vor einem Bundesligaspiel“, erklärte er im Interview mit „az-online.de“. Dieser neue Abschnitt in seiner Fußballkarriere bedeutet ihm viel, denn jetzt geht es nicht mehr um Geld, sondern um die Freude am Spiel.
Bertram schoss in diesem ersten Spiel gleich das entscheidende Tor – das berühmte „goldene Tor“ – und sorgte somit für den Sieg seiner Mannschaft gegen den MTV Barum. Dabei zeigte er seine Klasse mit einem trickreichen Heber, der das Spiel für das Team entschied. Sein Jubel blieb jedoch dezent, da Bertram betonte: „Ich wollte dem Ganzen keine große Aufmerksamkeit schenken, weil die Jungs bisher eine super Saison gespielt haben.“ Sein Ziel ist es, sich schnell einzugliedern und keinen besonderen Fokus auf sich selbst zu lenken.
„Wichtiger als mein Tor waren die drei Punkte“, stellte der Ex-Profi klar, während er sich entschlossen zeigte, sich solid und teamorientiert in seinen neuen Verein einzufügen. Die neue Phase seines Lebens im Amateurbereich symbolisiert nicht nur eine Rückkehr auf den Platz, sondern auch einen Perspektivwechsel, in dem der Spaß am Spiel im Vordergrund steht. Für Bertram und die Anhänger des Vereins ist dies ein herzerwärmendes Comeback in einer von vielen Herausforderungen geprägten Karriere.
Die nächste Zeit wird zeigen, wie sich Bertram in seine neue Rolle als Spieler und Co-Trainer entwickeln wird und ob er weiterhin an die positiven Erlebnisse knüpfen kann, die er in seiner Zeit beim 1. FC Magdeburg erlebt hat. Die Rückkehr zu seinen Wurzeln und die Freude am Fußball könnten für ihn die beste Entscheidung gewesen sein, um in der Welt des Fußballs weiterhin Fuß zu fassen.