Nach einer längeren Zeit ohne aktive Spielpraxis feierte Sören Bertram am Sonntag bei Teutonia Uelzen ein bemerkenswertes Comeback. Der einstige Profi, der einst für Klubs wie den Hamburger SV und Erzgebirge Aue spielte, schoss das entscheidende Tor zum 1:0-Sieg gegen den MTV Barum. Der 33-Jährige, der erst vor drei Monaten seine Karriere aufgrund einer schweren Verletzung beendet hatte, sorgte für ein aufregendes und emotionales Spiel.
Die Überraschung war groß, als er völlig unerwartet in der Startelf der Uelzener erschien. Trainer Malte Bertram, der zugleich der Bruder von Sören ist, erklärte, man habe die Rückkehr bewusst geheim gehalten. „Es war wichtig, das Thema klein zu halten“, sagte er mit Blick auf die Spekulationen, die in der vergangenen Zeit die Runde machten. Spielertrainer Nicolai Bäsler vom MTV Barum äußerte sich ebenfalls zur Situation und betonte den Respekt, den Teutonia vor seinem Team hatte.
Der Weg zum Comeback
Bertram, der sich im September 2022 im Training des VfL Osnabrück ein Schein- und Wadenbein gebrochen hatte, kämpfte sich nach den schmerzhaften Erfahrungen zurück ins Fußballgeschäft. Aufgrund seiner Verletzung schien eine Rückkehr in den bezahlten Fußball unmöglich, was ihn im Juni 2024 zum offiziellen Karriereende führte. Doch die Liebe zum Spiel und die Verbindung zu seiner Heimatmannschaft Teutonia Uelzen waren stärker.
Sein Auftritt gegen den MTV Barum stellte nicht nur seine persönliche Rückkehr dar, sondern öffnete auch die Tore zu einer neuen Phase des lokalen Fußballs. Bertram, mit der Rückennummer 20 bekleidet, war während des Spiels ein Schlüsselspieler für Uelzen. Er war an zahlreichen gefährlichen Aktionen beteiligt und zeigte, dass er trotz seiner langen Abwesenheit vom Fußball keine Form verloren hatte.
In der 43. Minute gelang ihm der spektakuläre Führungstreffer, der das Stadion zum Beben brachte. Nach einem abgeblockten Schuss von Jan-Luca Riechers fand der Ball direkt den Weg zu Bertram, der ungemein schnell reagierte und den Ball aus elf Metern Entfernung unhaltbar in die obere Ecke schlenzte. „Ein super Tor“, lobte sein Bruder Malte ihn nach dem Spiel, sichtlich stolz auf die Leistung seines Bruders.
Bevor Bertram traf, hatte er bereits eine Chance verpasst. In der ersten Halbzeit scheiterte er aus spitzem Winkel am Keeper von Barum, Felix Pfanzagl, dessen Reflexe den Ball gerade noch abwehren konnten. In der zweiten Halbzeit war er erneut aktiv, als er den Stürmer Philipp Hatt bediente, dessen Lupfer jedoch nicht das gewünschte Ziel fand.
Das Spielgeschehen und seine Bedeutung
Trotz der Überlegenheit des Tabellenführers Teutonia verpassten sie es, das Ergebnis weiter auszubauen. In der Schlussphase scheiterten Stiliyan Stoyanov und Leon Barinowski jeweils am Pfosten, was für zusätzliche Spannung sorgte. Die Barumer hatten es auch nicht leicht und mussten aufgrund von Verletzungen gleich fünfmal wechseln, was der Teamdynamik erheblich schadete. Bäsler, der Trainer des MTV Barum, wertete den Kampfgeist seiner Spieler positiv und sagte: „Dafür haben wir uns gut verkauft.“
Der Verlauf des Spiels und insbesondere die Rückkehr von Sören Bertram stehen stellvertretend für eine faszinierende Wendung in der Karriere des ehemaligen Profis. Der Abend hätte nicht besser für ihn laufen können, und seine Leistungen werden mit Sicherheit nicht nur von den Fans bewundert, sondern auch von Spielertrainern in der Region wahrgenommen werden.
Für Fans des Fußballs ist es immer wieder eine Freude, solche Rücktritte und Rückkehrer zu beobachten. Bertram ist nun wieder Teil der Gemeinschaft, die ihm viel bedeutet, und seine Rückkehr könnte nicht nur ihm, sondern auch Teutonia Uelzen neue Impulse geben. Sein nächstes Spiel verspricht spannend zu werden und könnte erneut ein Highlight in seiner neu gestarteten Karriere darstellen. Weitere Informationen zu diesem Spiel und seiner Bedeutung bietet der Artikel auf www.az-online.de.