In Esterholz, am unteren Tor der Schleuse Uelzen II, wird seit Montag ein bedeutendes Sanierungsprojekt durchgeführt! Die verschlissenen Lager werden erneuert, und das hat es in sich: Die Arbeiten sollen bis Mitte Dezember abgeschlossen sein und kosten satte 450.000 Euro. Ein echter Kraftakt für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter!
Die beiden massiven Stemmtorflügel, jeder mit einem Gewicht von 85 Tonnen, werden mit einem Kran ausgehoben und in der Schleusenkammer abgestellt. Diese Maßnahme ist notwendig, nachdem vor zwei Jahren bei der Bedienung der Schleusentore merkwürdige Geräusche und eine Schwergängigkeit festgestellt wurden, die auf Lagerschäden hindeuteten. Um die Lager zu wechseln, müssen die Tore nun ausgebaut werden. Während der Arbeiten wird der Schiffsverkehr auf dem Elbe-Seitenkanal über die Schleuse Uelzen I umgeleitet, und auch die Besucherplattform bleibt während der Sanierung geschlossen.
Technische Details der Sanierung
Die Schleuse II, die 2006 in Betrieb genommen wurde, überwindet einen Höhenunterschied von 23 Metern. Für einen einzigen Schleusenvorgang müssen beeindruckende 59.000 Kubikmeter Wasser bewegt werden! Um Wasser zu sparen und die Pumpkosten zu senken, wird etwa 70 Prozent dieser Wassermenge in seitlich angeordneten Sparbecken aufgefangen. Die Schleusung selbst dauert rund 15 Minuten und wird von einer neu gebauten Leitzentrale in Anderten, nahe Hannover, gesteuert. Vor-Ort-Bedienung ist ebenfalls möglich.