Kriminalität und JustizUelzen

Rätselhafter Untergang der Luxusyacht Bayesian : Augenzeugin bricht ihr Schweigen

Die Augenzeugin Rosalia Orlando berichtet von dramatischen Ereignissen rund um das Sinken der Luxusyacht „Bayesian“ vor der italienischen Küste, während Ermittlungen gegen den neuseeländischen Kapitän wegen fahrlässiger Tötung und Havarie laufen, und ein Überwachungsvideo entscheidende Hinweise liefern könnte.

In Porticello, einem malerischen Küstenort in Italien, wird das dramatische Schicksal der luxuriösen Superyacht „Bayesian“ weiter untersucht. Nach dem mysteriösen Untergang der Yacht rücken neue Beweismittel, wie ein Überwachungsvideo und wertvolle Aussagen einer einzigen Zeugin, in den Fokus der Ermittlungen. Diese neuen Erkenntnisse könnten entscheidend sein und Fragen zur Verantwortung aufwerfen.

Die Ereignisse rund um die „Bayesian“ haben nicht nur die Yachtenliebhaber schockiert, sondern auch erhebliche Aufmerksamkeit von den italienischen Behörden erregt. Ein Video, das in der Werft von Rosalia Orlando aufgenommen wurde, könnte wichtige Hinweise auf die Geschehnisse der Unglückswoche geben. Die italienische Küstenwache hat dieses Material bereits sichergestellt und prüft es eingehend.

Rosalia Orlando als zentrale Zeugin

Die Eigentümerin der Werft, Rosalia Orlando, spielt eine Schlüsselrolle in diesem Drama. Nachdem mehrere Kunden sie dazu gedrängt haben, entschied sie sich, ihre Beobachtungen zur Unglücksnacht zu veröffentlichen. Sie betont, dass sie das Video noch nicht gesehen hat, jedoch äußerte sie großes Interesse an den Aufnahmen, da sie den entscheidenden Moment festhalten könnten.

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Bereits am Vorabend des Untergangs hatte Orlando den Ankerplatz der „Bayesian“ im Auge. Sie berichtete, dass bisher noch niemand an einem solch exponierten Ort geankert hatte. Ihre Warnungen an die Küstenwache blieben jedoch ohne echte Konsequenz. Die Antwort eines Beamten war klar: „Rosalia, du entscheidest nicht, wo jemand ankern soll.“

Beobachtungen während des Unglücksnachts

Orlando selbst war in der Nacht des Unglücks zurück zur Werft gekommen, um einen Tanker zu beladen. Bereits am Nachmittag war es zu starkem Regen gekommen, was die Wassertemperatur in der Gegend beeinflussen dürfte. Ihre Besuche am Pier führten dazu, dass sie das ankernde Segelboot beobachtete, das, wie sie anmerkte, entweder nicht den Anker losließ oder den Motor nicht einschaltete. Es machte den Eindruck, als würde es im Wind schwanken und zittern.

„Vielleicht war der Anker gerissen oder wurde über den Grund gezogen,“ mutmaßte Orlando und erzeugte damit Verwirrung unter den Zuhörern. Die Aussagen wurden jedoch von lokalen Fischern, die zur gleichen Zeit vor Ort waren, bestätigt. „Rosalia weiß, was sie sagt“, so eine der Bestätigungen.

Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen weiteren Besatzungsmitglieder der „Bayesian“ eingeleitet, wobei der neuseeländische Kapitän James Cutfield ins Visier genommen wurde. Ihm wird nachgesagt, dass er fahrlässig gehandelt hat, was letztlich zum Tod von Personen auf dem Schiff geführt haben könnte. Cutfield befindet sich derzeit nicht mehr in Italien und hat sich auf Mallorca zurückgezogen, um auf die Ergebnisse der Autopsien zu warten.

Die mögliche Entscheidung, die Segel unter schwierigen Wetterbedingungen zu setzen, bringt zusätzliche Fragen mit sich. Experten haben gewarnt, dass solch eine Handlung in einem Sturm äußerst riskant ist und das Gleichgewicht der Yacht gefährden kann. In Anbetracht der vorliegenden Umstände könnte diese Thematik nicht nur die rechtlichen Folgen für Cutfield bestimmen, sondern auch die Sicherheitsvorkehrungen auf zukünftigen Luxusyachten beeinflussen.

– NAG

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