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Am Bahnhof Uelzen stehen die Geschehnisse vom Juli 2024 im Fokus eines Prozesses, der am Freitag am Lüneburger Landgericht beginnt. Ein 19-Jähriger wird beschuldigt, einen 55-jährigen Familienvater ermordet zu haben, um dessen Handy zu stehlen. Die Anklage lautet auf Mord aus Habgier in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge.
Der beschuldigte Asylbewerber aus Marokko könnte infolge des Verfahrens in eine geschlossene Einrichtung eingewiesen werden. Laut einem psychiatrischen Gutachten war der Mann zum Zeitpunkt der Tat aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht in der Lage, das Unrecht seiner Handlungen zu erkennen. Die Staatsanwaltschaft sieht den Angeklagten jedoch als gefährlich an und hält ihn für schuldunfähig.
Details zur Tat und dem Verfahren
Im Juli 2024 soll der Angeklagte im Treppenaufgang des Bahnhofs mit Wucht gegen den Brustkorb des 55-Jährigen getreten haben. Das Opfer fiel daraufhin die Treppe hinunter und erlitt massive Kopfverletzungen, an denen es am Tatort starb. Der Beschuldigte nahm anschließend das Handy des Opfers an sich. Eyewitness International berichtete, dass die Polizei Videoaufzeichnungen ausgewertet und den Tathergang nachgestellt hat, um die Ereignisse zu rekonstruieren.
Die Verhandlung ist auf acht Verhandlungstage angesetzt, wobei ein psychiatrischer Sachverständiger sowie fünf Zeugen aussagen sollen. Die Verhandlung beginnt am 10. Januar 2025 um 9:30 Uhr.
Der Angeklagte befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Laut Berichten konsumierte er regelmäßig THC-Betäubungsmittel, was möglicherweise Auswirkungen auf seine psychische Erkrankung hatte, jedoch nicht unmittelbar für die Tat verantwortlich gemacht werden kann, wie Welt.de berichtete. NDR.de hat über die Hintergründe des Prozesses und die schweren Vorwürfe gegen den mutmaßlichen Täter berichtet.
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