In Uelzen, heute Vormittag, hat die Bundespolizei eine spektakuläre Übung durchgeführt, die die Einsatzkräfte auf mögliche Fußball-Krawalle vorbereiten sollte. Ab 8:30 Uhr trainierten 40 Polizeibeamtinnen und -beamte am Bahnhof Uelzen, um ihre Fähigkeiten unter realistischen Bedingungen zu testen. Diese Übung ist das krönende Finale einer zehnwöchigen Fortbildung für die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE), die kurz vor dem Abschluss steht.
Das Szenario begann mit einem Aufeinandertreffen der Einsatzkräfte und 130 Zivilbeamten, die als „Störer“ agierten. Bereits beim Einsteigen in den Metronom-Zug mussten die Polizisten auf Provokationen reagieren. Beleidigungen, Aufkleber und erste Schubsereien sorgten für eine authentische Konfliktsituation, die die Beamten dazu zwang, ihre Konfliktbewältigungsstrategien anzuwenden. Carsten Helmes, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Bundespolizei, betonte, dass Uelzen aufgrund seiner regionalen Anbindung und der räumlichen Gegebenheiten ideal für diese Übung war.
Intensive Konfrontationen und Teamarbeit
Als die Übung am Bahnhof Celle fortgesetzt wurde, eskalierte die Situation dramatisch: Gegenstände und Böller flogen durch die Luft, während die Beamten versuchten, die „Fans“ zu kontrollieren und gewalttätige Teilnehmer aus der Menge zu isolieren. Die Herausforderung, eine geordnete Abfolge zum bereitgestellten Fanbus sicherzustellen, stellte die Einsatzkräfte auf die Probe. Mark Sarnowski, Ausbildungsleiter der Fortbildung, beobachtete und analysierte die Reaktionen der Beamten genau.
Die Übung war eine der letzten Etappen vor dem Abschluss der Fortbildung, und Sarnowski lobte die Einsatzkräfte für ihre Leistung unter Druck. „Die Erfahrung in einer kontrollierten, aber intensiven Umgebung ist für die Praxis unerlässlich“, erklärte er. „Die Beamtinnen und Beamten müssen in hitzigen Momenten wissen, dass sie sich auf ihre Kollegen und ihre Ausrüstung verlassen können.“ Diese intensive Vorbereitung zeigt, dass die Bundespolizei bereit ist, auch in größeren Städten wie Uelzen für Sicherheit zu sorgen, wenn es darauf ankommt.