In der Welt des Fußballs kursierten bereits seit längerer Zeit Spekulationen über den Rücktritt von Alexandra Popp, doch nun scheint diese Entscheidung kurz bevorzustehen. Berichten zufolge wird die Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft im Laufe dieser Woche offiziell bekannt geben, dass sie aus dem Nationalteam ausscheidet. Der neue Bundestrainer, Christian Wück, ist bereits über diese Entwicklung informiert, während der VfL Wolfsburg, ihr Vereinsclub, auf die Verantwortlichkeit des Deutschen Fußball-Bundes verweist und die Berichte nicht kommentiert.
Die Frage, ob die 33-jährige Torjägerin nach ihrer Teilnahme an den Olympischen Spielen in Frankreich noch im Team bleiben würde, beschäftigte viele. Popp selbst blieb in dieser Hinsicht unentschlossen, gab aber nach den Spielen an, unsicher über eine mögliche Teilnahme an der EM 2025 in der Schweiz zu sein. Es zeigt sich, dass sie in den letzten Jahren häufig mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, was ihre Spieleinfälle beeinflusste.
Langjährige Karriere und bedeutende Erfolge
Mit beeindruckenden 144 Länderspielen und 67 erzielten Toren gehört Popp zu den wichtigsten Gesichtern im deutschen Frauenfußball. Ihre Karriere hat sie zu einer identifikationsstiftenden Figur weit über den eigenen Verein hinaus gemacht. Zu den größten Erfolgen gehört der Olympiasieg 2016, den die Witten geborene Spielerin feierte. Bei den Olympischen Spielen in diesem Sommer stellte sie die einzig verbliebene Spielerin aus der Rio-Mannschaft dar und half ihrer Auswahl, durch einen 1:0-Sieg über die spanischen Weltmeisterinnen die Bronzemedaille zu erringen.
In den vergangenen Jahren äußerte die Bundesligaspielerin immer wieder Rücktrittsgedanken, besonders nach der enttäuschenden WM 2023 in Australien und der EM 2022, wo sie im Finale verletzt gefehlt hatte. Trotz allem blieb sie eine zentrale Figur im Team, was ihr sogar die Ehrung als „Persönlichkeit des Jahres“ durch das Fachmagazin „Kicker“ einbrachte.
Wück, der am 25. Oktober gegen die Europameisterinnen aus England sein Debüt als neuer Chefcoach der Frauen gibt, sieht sich mit der Aufgabe konfrontiert, das Team neu zu formieren, nachdem bereits andere bekannte Spielerinnen wie Marina Hegering und Merle Frohms ihren Rücktritt erklärt haben. Für Popp selbst, deren Vertrag beim VfL Wolfsburg bis zum 30. Juni nächsten Jahres läuft, könnte dies das endgültige Kapitel in ihrer internationalen Karriere markieren.
Die bevorstehenden Ankündigungen und die Veränderungen im Team werfen einen Schatten auf die Zukunft des deutschen Frauenfußballs und fordern sowohl Trainer als auch Spielerinnen heraus, sich neuen Gegebenheiten anzupassen und neue Strategien zu entwickeln. Details zu dieser Situation werden sicherlich in den kommenden Tagen weiter beleuchtet, wobei die Fans gespannt auf die offizielle Bekanntgabe von Alexandra Popp warten.