Am 3. Oktober 2024 öffnen mehr als 1.000 Moscheen in Deutschland ihre Türen für interessierte Besucher. Dieser „Tag der offenen Moschee“ ist eine Gelegenheit, mehr über den Islam zu erfahren und Berührungsängste abzubauen. Der Koordinationsrat der Muslime (KRM) hat diesen Tag ins Leben gerufen, um Dialog und Verständnis zwischen Muslime und Nicht-Muslime zu fördern.
Besucher können sich auf ein vielfältiges Programm freuen, das Führungen, Vorträge, Ausstellungen und die Möglichkeit zum persönlichen Austausch umfasst. Der Tag steht unter dem Motto „Life Matters: Jedes Leben zählt!“, was eine zentrale Botschaft des Islams unterstreicht: das Leben zu schützen und zu achten. Im Rahmen von Vorträgen wird erläutert, dass durch den Koran Muslime angehalten werden, das Leben in all seinen Formen zu respektieren, sei es das Leben von Menschen, Tieren oder Pflanzen. Diese Botschaft gewinnt besonders in Zeiten von Konflikten und Gewaltausbrüchen an Bedeutung, wo viele Hilfsbedürftige leiden.
Teilnehmende Städte in Niedersachsen
In Niedersachsen beteiligen sich zahlreiche Moscheen an dieser Aktion. Städte wie Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Osnabrück, unter anderen, laden Besucher ein. Hier haben Interessierte die Möglichkeit, nicht nur mehr über den Glauben zu erfahren, sondern auch persönliche Kontakte zu knüpfen und Vorurteile abzubauen. Jedes Jahr nutzen rund 100.000 Menschen dieses Angebot, um im direkten Austausch mit Muslimen mehr über deren Glaubensüberzeugungen zu erfahren.
Der „Tag der offenen Moschee“ wird seit 1997 gefeiert. Die Wahl des 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, ist dabei kein Zufall. Die Muslime möchten damit ihre Rolle als Teil der deutschen Gesellschaft unterstreichen und zeigen, dass der Dialog zwischen verschiedenen Kulturen und Glaubensrichtungen wichtig ist. In Deutschland leben derzeit zwischen 5,3 und 5,6 Millionen Muslime, wobei rund drei Viertel Sunniten sind; weitere Gruppen sind Schiiten, Aleviten und Ahmadis.
Wichtigkeit des Dialogs
Wie der KRM betont, ist der Tag nicht nur eine Informationsveranstaltung, sondern auch eine wichtige Gelegenheit, um Vorurteile abzubauen und das Miteinander zu stärken. In den letzten Jahren ist es immer wieder zu Übergriffen gegen Moscheen gekommen, was den Austausch zwischen den Kulturen umso wichtiger macht. Initiativen wie diese tragen dazu bei, Frieden und Verständigung zu fördern.
Für alle Interessierten, die mehr über die teilnehmenden Moscheen und die genauen Programme erfahren möchten, bietet der KRM umfassende Informationen. Diese sind auf der Webseite des KRM zugänglich, wo auch eine Liste aller teilnehmenden Moscheen in Niedersachsen zu finden ist. Die Förderung des interreligiösen Dialogs ist ein zentrales Ziel, das mit dieser Veranstaltung unterstützt wird, und es bleibt abzuwarten, wie viele Menschen die Möglichkeit nutzen werden, mehr über den Islam zu erfahren und in den Austausch zu treten, wie www.ndr.de berichtet.