Seelze. Am 1. Juli dieses Jahres verwandelten unwetterartige Regenfälle die Straßen von Seelze in reißende Flüsse! Die Feuerwehr musste innerhalb kürzester Zeit zu zahlreichen Einsätzen ausrücken, während die Stadt im Sommer noch glimpflich davongekommen war. Doch die Alarmglocken läuten: Klimaexperten und Meteorologen warnen vor einer dramatischen Zunahme von Starkregenereignissen. Die Region Hannover hat nun als Vorreiter in Niedersachsen ein umfassendes Starkregenportal ins Leben gerufen. Unter hannover.de/starkregen-region können Bürger jetzt nachsehen, wo sich das Wasser bei extremen Regenfällen sammeln könnte.
Ein Starkregenereignis ist kein Spaß! Wenn innerhalb kurzer Zeit enorme Regenmengen fallen, spricht man von Starkregen. Meteorologen messen diese Wassermengen in Millimetern pro Stunde (mm/h). Ein Beispiel: 40 mm/h bedeutet, dass in einer Stunde 40 Liter Wasser auf jeden Quadratmeter fallen – das entspricht dem Inhalt von 40 Tetrapaks Mineralwasser! Der Deutsche Wetterdienst schlägt Alarm, wenn stündliche Regenmengen von 15 bis 40 Millimetern vorhergesagt werden. Die neue Starkregenhinweiskarte zeigt, dass bei einem solchen Ereignis in Seelze bis zu 50 Zentimeter Wasser stehen könnten – ein Szenario, das statistisch alle 50 Jahre eintritt!
Karte zeigt Überflutungsbereiche
- In Dedensen drohen besonders die Gebiete entlang der Luther Straße bei Starkregen zu überfluten. Hier könnten Flächen nördlich der Häuserzeile an der Straße Am Biotop und nordwestlich der Häuser an der Straße Unter den Linden mehr als 50 Zentimeter unter Wasser stehen!
- In Lohnde sind die Bereiche entlang des Lohnder Baches besonders gefährdet. Hier könnten Wasserstände bis zu 50 Zentimeter erreicht werden!
- In Seelze sind unbewohnte Flächen östlich des Honeywell-Geländes und um den alten Wassergraben in Seelze-Süd besonders betroffen.
- In Letter sind die Bereiche zwischen Damaschkestraße und Lange-Feld-Straße gefährdet.