Wimbledon ist auf dem Weg, sein umstrittenes Erweiterungsprojekt voranzutreiben, nachdem am Freitag, dem 27. September, die Genehmigung dafür erteilt wurde. Die geplanten Änderungen sollen die Fläche des berühmten Tennisgeländes im Südwesten Londons nahezu verdreifachen.
Der All England Club, der für die Organisation des prestigeträchtigen Rasenturniers verantwortlich ist, hat grünes Licht erhalten, um 39 neue Tennisplätze zu errichten, darunter ein Stadion mit 8.000 Sitzplätzen. Diese neuen Anlagen sollen auf dem Gelände des ehemaligen Wimbledon Park Golf Club gebaut werden, nachdem sie zuvor 2021 beantragt worden waren. Der Bürgermeister von London für Stadtentwicklung, Jules Pipe, gab seine Zustimmung zu den Plänen.
Widerstand und Umweltauswirkungen
Das Vorhaben war allerdings auf starken Widerstand gestoßen, vor allem von der örtlichen Initiative „Save Wimbledon Park“ sowie von Umweltschützern, die besorgt über mögliche negative Auswirkungen auf die umliegende Natur sind. Diese Gruppen hatten lautstark ihre Bedenken geäußert, die Diskussionen um das Projekt intensiviert.
In einem Statement betonte der Club, dass jede Phase des Projekts sorgfältig geplant werden würde, um sowohl die Nachbarn als auch die Umwelt zu respektieren. „Jede Einzelheit wird mit größter Sorgfalt behandelt,“ versicherte der Club, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu gewinnen.
Die Entscheidung ist von großer Bedeutung, da sie nicht nur eine Erweiterung des Geländes mit sich bringt, sondern auch die Vision des Clubs, die Qualifikationsspiele des Turniers direkt auf dem Wimbledon-Gelände selbst abzuhalten, unterstützt. Aktuell finden diese Qualifikationsrunden in Roehampton statt, was etwa fünf Kilometer vom Hauptgelände entfernt ist.
Debbie Jevans, die Präsidentin des All England Club, äußerte sich optimistisch über die bevorstehenden Veränderungen: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Es ist eine der größten sportlichen Transformationen Londons seit den Olympischen Spielen 2012 und eine wesentliche Maßnahme, um die Zukunft von Wimbledon an der Spitze des weltweiten Sports zu sichern.“
Die Genehmigung des Projekts gewährleistet nicht nur den Fortbestand des Turniers in seiner bisherigen Form, sondern könnte auch die Attraktivität von Wimbledon als bedeutendem Sportstandort erhöhen. Es bleibt abzuwarten, wie die Anlieger und Umweltschützer auf die Fortschritte dieses ehrgeizigen Vorhabens reagieren werden. Auch die kontinuierliche Beobachtung der Auswirkungen auf die Umwelt wird von den zuständigen Behörden gefordert, um mögliche negative Folgen zu minimieren.
Für weitere Informationen zu den Einzelheiten des Projekts und den Reaktionen darauf, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.midilibre.fr.