Der Bau eines neuen, beeindruckenden Stadions in Marokko wird nicht nur die Sportlandschaft des Landes revolutionieren, sondern auch bedeutende wirtschaftliche und soziale Auswirkungen haben. Der neue Hassan II Stadion in Casablanca, welcher im Rahmen der FIFA-Weltmeisterschaft 2030 errichtet werden soll, wird, sobald er fertiggestellt ist, das größte Stadion der Welt mit über 113.000 Sitzplätzen sein.
Der Bauauftrag und der Sieger des Auftragsverfahrens
Die Société générale des travaux du Maroc (SGTM) hat den Zuschlag für die ersten Arbeiten am Hassan II Stadion erhalten. Ihr Angebot von 352 Millionen Dirham (rund 30 Millionen Euro) übertraf die Angebote von anderen Bietern, darunter die Société des travaux agricoles marocains (STAM) und ein Konsortium, das sich aus Grands travaux routiers (GTR) und Groupement des techniques industrielles et civiles Maroc (GTIC Maroc) zusammensetzt. Das Gesamtbudget für das Stadion wird auf 466,6 Millionen Euro geschätzt. Trotz eines niedrigeren Angebots erfüllten die anderen Bieter nicht die erforderlichen Kriterien, was zu ihrer Disqualifikation führte.
Ein bedeutendes Projekt für die Zukunft
Die Bedeutung dieses Projektes übersteigt die reine Bauleistung. Dies wird ein Schlüsselelement sein, um Marokko als ernstzunehmenden Gastgeber für bedeutende internationale Veranstaltungen zu positionieren. Die Eröffnung des Stadions wird voraussichtlich einen Anstieg des Tourismus und zahlreiche Arbeitsplätze schaffen, was der lokalen Wirtschaft zugutekommen wird. Die Arbeiten am Stadion sollen im August beginnen, etwa einen Monat nach der Veröffentlichung der endgültigen Pläne.
Architektonische Zusammenarbeit von internationalem Format
Für das architektonische Design des Stadions wurde ein britisch-marokkanisches Konsortium gewählt. Dies umfasst das renommierte Büro Oualalou+Choi aus Marokko sowie die britische Agentur Populous Ltd, die bereits weltweit hochkarätige Stadionprojekte realisiert hat. Der Ingenieurausbau wird von ME Engineers Ltd, einem führenden Unternehmen im Bereich Sportbeleuchtung, in Zusammenarbeit mit weiteren internationalen Partnern getragen. Diese Zusammenarbeit hebt nicht nur die Qualifikation der Baubeteiligten hervor, sondern auch den globalen Ansatz beim Bau eines der bedeutendsten Sportstätten der Welt.
Ein Blick in die Zukunft
Die Fertigstellung des Hassan II Stadions wird nicht nur für Marokko eine neue Ära im Sport einläuten, sondern könnte auch andere Länder inspirieren, ähnliche Projekte zu initiieren. Die Bereitschaft, in solche Infrastrukturprojekte zu investieren, ist ein Zeichen für den Glauben an die wirtschaftliche und soziale Erholung auf dem Kontinent. Die Auswirkungen werden voraussichtlich weitreichend sein, von der Förderung des Sports bis hin zur stärkeren globalen Präsenz Marokkos auf der internationalen Bühne.
– NAG