Die Situation beim Stade Français bleibt angespannt, auch wenn der erste Lichtblick in Form eines Sieges gegen Montpellier (29-20) aufkam. Nach der Enthebung von Trainer Karim Ghezal und dem Weggang von Mêlée-Consultant Davit Zirakashvili muss das Team nun unter Druck Leistung zeigen. Der Sieg gegen Montpellier war zwar erfreulich, doch im Team herrscht Unzufriedenheit über die gezeigten Leistungen. Thomas Lombard, der Generaldirektor des Clubs, nahm die Gelegenheit wahr, nach dem Spiel das gesamte Team zur Verantwortung zu ziehen.
„Alle haben ihr Fett weg bekommen“, bestätigte ein Spieler. Diese herbe Kritik dürfte für zusätzlichen Druck sorgen, während die Mannschaft sich auf ihre bevorstehenden Auswärtsspiele in Lyon und Castres vorbereiten muss. Aktuell liegt der Stade Français auf dem 11. Platz mit lediglich 9 Punkten. Die kommenden Spiele sind entscheidend, um den Abstand zur Spitze der Tabelle zu verringern und die Chancen auf eine Teilnahme an den Play-offs zu wahren.
Briatte: „Der Stade français ist nicht am richtigen Platz“
Im Vorfeld des Spiels in Lyon äußerte Laurent Labit, Direktor des Rugby, dass das Ziel gegen Montpellier darin bestand, einen Neuanfang einzuleiten. Diese Anstrengungen sind dringend notwendig, denn bisher tut sich das Team schwer, sich vom Druck zu befreien. Romain Briatte, ein weiterer Spieler, teilte mit, dass die kommenden Spiele gegen Teams, die vergangenes Jahr die Endrunde verpassten, eine besondere Herausforderung darstellen werden: „Wir wissen, was auf dem Spiel steht. Wir haben Punkte zu verlieren und müssen Opfer bringen, um wieder nach oben zu kommen.“ Diese klare Ansage verdeutlicht das Ziel des Clubs, möglichst schnell wieder in die oberen Tabellenränge vorzudringen. „Der Stade Français ist zurzeit nicht dort, wo er hingehört,“ sagte Briatte, offenbar fest entschlossen, die Position des Clubs zu verbessern.
In diesem Kontext wird die nächste Begegnung gegen Lyon am Sonntag für den Club entscheidend sein. Der Druck auf die Spieler ist hoch, und alle sind sich einig, dass Leistungsschwankungen der Vergangenheit angehören müssen, um erfolgreich aus dieser kritischen Phase herauszukommen. Die Herausforderung besteht darin, nicht nur die eigene Leistung zu steigern, sondern auch die Teamdynamik zu verbessern, um als Einheit aufzutreten. Schaffen es die Soldaten der Hauptstadt, diesen mentalen und sportlichen Umbruch erfolgreich zu bewältigen, könnten sie schon bald wieder in die oberen Tabellenregionen aufsteigen.
Die Pariser waren schon immer für ihren Kämpfergeist bekannt, ein Motto der Stadt, das besagt: „Er wird von den Strömungen geschlagen, aber er sinkt nicht.“ Mit dieser Geisteshaltung will das Stade Français seine Qualitäten unter Beweis stellen und schnellstmöglich auf die Erfolgsstraße zurückkehren, um dem drohenden Abstieg in die niedrigere Liga entgegenzuwirken.