14.08.2024 – 13:21
Polizeiinspektion Stade
Erfahrungen mit Schockanrufen: Betrug unter Nachbarn warnen
Im August 2023 erlebte ein älteres Ehepaar in Hollern-Twielenfleth einen schockierenden Betrugsfall. Bei einem Telefonanruf gab sich zunächst eine Frau als Tochter des Paares aus. Dies deutet darauf hin, wie leicht es sein kann, Vertrauen zu missbrauchen. Im weiteren Verlauf meldete sich eine weitere Stimme, die sich als Polizeibeamtin ausgab und behauptete, die Tochter sei in einen schweren Autounfall verwickelt gewesen. Der Anrufer behauptete, dass die Tochter nun in Haft sei und gegen Zahlung einer Kaution freigekommen könnte.
Der Ablauf des Betrugs
Nach dem schockierenden Anruf stellte das Ehepaar fest, dass sie unter enormem Druck standen und fragten, ob sie Geld oder Schmuck zu Hause hätten. In einer emotionalen und hektischen Situation übergaben sie schließlich Gold und Schmuck im Wert von mehreren zehntausend Euro. Ein unbekannter Abholer erschien an der Haustür und erhielt die wertvollen Gegenstände, während das Paar überwältigt und unsicher zurückblieb.
Sicherheitsmaßnahmen und Prävention
Die Polizei hat die Öffentlichkeit nun aufgerufen, wachsam zu sein und solche betrügerischen Telefonate zu melden. Polizeisprecher Rainer Bohmbach ermahnt, dass solche Vorfälle ernst genommen werden sollten. „Legen Sie sofort auf, wenn Sie einen solchen Anruf erhalten. Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft würden derartige Forderungen telefonisch stellen“, betont er. Es ist wichtig, die Nachbarn und Verwandte, besonders ältere Mitbürger, über diese Betrugsmaschen zu informieren. Viele Senioren könnten leicht in eine solche Falle geraten, was zu einem Verlust ihrer Ersparnisse führen kann.
Betrüger in der Region? Hinweise gesucht
Im Zuge der Ermittlungen konnte die Polizei einen mutmaßlichen Abholer identifizieren, der von einer Überwachungskamera aufgenommen wurde. Dieser Mann wird als ca. 32-34 Jahre alt, etwa 160 cm groß, mit südländischem Erscheinungsbild und dunklem Haar beschrieben. Es gibt Hinweise, dass er möglicherweise auch an anderen Betrugsfällen bundesweit beteiligt sein könnte. Die Polizei bittet um Hilfe von der Öffentlichkeit: „Wer kennt diese Person oder kann Hinweise zu ihrer Identität geben?”
Eine Gemeinschaft zusammenbringen
Es zeigt sich, wie wichtig es ist, als Gemeinschaft aufmerksam zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen. Betrüger nutzen oft die Isolation von älteren Menschen aus, um ihre Taten ungestört durchzuführen. Eine offene Kommunikation in Nachbarschaften kann helfen, solche Vorfälle zu verhindern und das Sicherheitsgefühl zu stärken. Gehen Sie aktiv auf Ihre Nachbarn zu und teilen Sie Informationen über Betrugsmaschen, um die Sicherheit der gesamten Gemeinde zu fördern.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion StadePressestelleRainer BohmbachTelefon: 04141/102-104E-Mail: rainer.bohmbach@polizei.niedersachsen.de
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– NAG
