Im Landgericht Stade wird heute ein brisantes Verfahren gegen einen 34-jährigen Mann eröffnet, der in einem blutigen Clan-Streit einen anderen Mann mit einem Messer schwer verletzt haben soll. Der Vorfall, der im März stattfand, wird als Mord und gefährliche Körperverletzung angeklagt. Der Angeklagte, ein Mitglied des Miri-Clans, soll im Zuge eines Konflikts zwischen den arabischstämmigen Großfamilien Miri und El-Zein zugestochen haben. Dies geschah mutmaßlich aufgrund von Konkurrenzkämpfen um lukrative Geschäfte in der Stader Innenstadt. Tragisch: Das Opfer erlag am nächsten Tag seinen Verletzungen.
Die Sicherheitsvorkehrungen am Gericht sind extrem hoch. Bereits 45 Minuten vor Prozessbeginn bildete sich eine lange Schlange, während die Polizei mit mehreren Mannschaftswagen vor Ort präsent ist. Besucher müssen strengen Einlasskontrollen standhalten, was bereits zu lautstarken Auseinandersetzungen geführt hat. Die Atmosphäre ist angespannt, und es ist unklar, ob der Prozess pünktlich beginnen kann. Der Vorsitzende Richter hat eine Sicherheitsverfügung erlassen, um die Sicherheit während des Verfahrens zu gewährleisten.
Rückzug des Miri-Clans
Nach dem tödlichen Vorfall zog sich der Miri-Clan aus Stade zurück und schloss mehrere Geschäfte, darunter einen Sportladen in der Fußgängerzone. Der Verdächtige wurde im Mai in Buchholz in der Nordheide festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Sollte er verurteilt werden, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Die Polizei beobachtet seit längerem eine Zunahme von Auseinandersetzungen und Straftaten im Clanmilieu, was die Ermittlungsarbeit erheblich erschwert.
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