Im Herzen von Paris hat Markus Rehm im legendären Stade de France einmal mehr seine außergewöhnlichen Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Der 36-jährige Weitspringer hat seine vierte Goldmedaille bei den Paralympischen Spielen gewonnen, ein beeindruckendes Zeichen für seine Dominanz in seinem Sport, der T64-Klasse. Rehm springt mit einer unglaublichen Weite von 8,13 Metern und bleibt somit auch im 14. Jahr seiner Karriere ungeschlagen.
Der Wettkampf war besonders spannend, nicht zuletzt weil Rehm in der Vorbereitungszeit erstmals ernsthafte Konkurrenz durch andere acht-Meter-Springer verspürte. Trotzdem bewahrte er einen kühlen Kopf und konzentrierte sich auf das Sprungniveau, statt auf Weitenjagd zu gehen, die ihm unter Druck geraten könnte.
Der Wettkampfverlauf
Rehm startete den Wettkampf mit einem soliden ersten Sprung von 7,83 Metern, was ihm sofort die Führung sicherte. Doch es war sein zweiter Sprung, der die Zuschauer in Staunen versetzte; mit einem fast magischen Sprung über die acht Meter schaffte er es, sich endgültig an die Spitze zu setzen. Sein bester Sprung, der fünfte Versuch, unterstrich nochmals seine überlegene Form.
Gestärkt durch den Rückhalt seiner Mannschaft und die unerschütterliche Unterstützung seiner Fans, trat Rehm so selbstbewusst auf wie nie zuvor. In dieser Art und Weise bewies er nicht nur stimmlichen Mut, sondern auch seine Kraft und Technik, die ihn zu einem der besten Para-Sportler der Welt gemacht haben. Es ist erwähnenswert, dass er in seiner Karriere an 16 Wettkämpfen bei Großereignissen ungeschlagen geblieben ist und sein persönlicher Weltrekord bei 8,72 Metern liegt.
Rehms Sieg war nicht nur ein persönlicher Triumph, sondern markierte auch einen historischen Moment. Zum ersten Mal wurde ein Para-Wettkampf live zur Primetime im deutschen Fernsehen übertragen. Dadurch gelang es, die Aufmerksamkeit einer breiteren Öffentlichkeit auf den Behindertensport zu lenken und zu zeigen, wie spannend und attraktiv diese Wettkämpfe sind.
Weitere deutsche Teilnehmer
Mit Rehm trat auch sein Klub-Kamerad Noah Bodelier an. Der Springer vom TSV Bayer Leverkusen schaffte mit 6,98 Metern den sechsten Platz und trug damit zur deutschen Bilanz in Paris bei. Der Erfolg des Teams und Schwerpunkt auf Teamgeist sollen das Ansehen des deutschen Behindertensports weiter stärken. Rehms Goldmedaille war die sechste für den Deutschen Behindertensportverband bei diesen Spielen.
Markus Rehm bleibt eine herausragende Figur im Weltbehindertensport. Seine beeindruckende Sammlung von Medaillen, einschließlich fünf Paralympischen Goldmedaillen und zahlreichen Titel bei Welt- und Europameisterschaften, spiegelt nicht nur Talent, sondern auch unglaublichen Einsatz und Durchhaltevermögen wider. Es ist klar, dass sein Name für viele zukünftige Generationen in den Geschichtsbüchern des Sports stehen wird, während er weiterhin die Grenzen des Möglichen im Weitsprung neu definiert.
– NAG