Markus Rehm hat einmal mehr demonstriert, warum er als einer der besten Athleten im Para-Weitsprung gilt. Beim Wettkampf im Stade de France zeigte der Weltrekordhalter eine beeindruckende Leistung und sprang im ersten Versuch direkt zu 8,13 Metern. Dieses Ergebnis brachte ihm nicht nur einen weiteren Sieg ein, sondern auch seine fünfte Goldmedaille bei Paralympischen Spielen.
Die Kulisse in Paris war ein besonderes Highlight für Rehm, der zudem die paralympische Fackel am Eröffnungsabend durch die Stadt trug. Seine Leistung unterstricht die fortwährende Dominanz des Athleten, der mit 14 Jahren nach einem tragischen Wakeboard-Unfall sein rechtes Bein verlor und dennoch weiterhin Spitzenleistungen erbringt. Mit dieser Goldmedaille haben sich auch die Medaillenzahlen aus Sicht des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) verbessert, der nun insgesamt auf sechs Goldmedaillen blicken kann.
Weitere Medaillen für Deutschland
Rehm war jedoch nicht der einzige Athlet, der in Paris für Freude sorgte. Die Para-Radsportler und die Dressurreiterinnen trugen ebenfalls maßgeblich zur Medaillenausbeute bei. So gewann Maike Hausberger Gold im Radsport und sorgte für einen Aufschwung in der Gesamtbilanz des DBS, die zuvor hinter den Erwartungen lag. Auch die Dressurreiterinnen glänzten und sicherten sich Weisheiten in den Einzel-Wettbewerben.
Eine bemerkenswerte Leistung zeigte Anna-Lena Niehues, die in der Einzelwertung der Startklasse IV mit ihrem Pferd Quimbaya die Bronzemedaille gewann. „Der Ritt war fantastisch“, war sie überglücklich und freute sich, dass alles reibungslos abgelaufen ist. Regine Mispelkamp schnitt noch besser ab. Sie und ihr Pferd Highlander Delight’s schafften es in der Klassifizierung V auf den Silberplatz, wobei nur eine belgische Reiterin besser abschnitt. Mispelkamp äußerte, dass die Atmosphäre im Stadium eine besondere Herausforderung war, die sie jedoch bravourös bewältigte.
Die Erfolge des Teams setzen ein positives Zeichen und spiegeln das hohe Niveau wider, das die deutschen Athleten in dieser Wettkampfwoche erreicht haben. Im kompletten Wettkampf haben die Athleten insgesamt sieben Medaillen gewonnen.
Pferde und persönliche Herausforderungen
Die Emotionen auf dem Turniergelände waren spürbar hoch, auch bei den Schimmertendenzen. In der South Paris Arena 4 kämpften die deutschen Spielerinnen um ihre Platzierungen. Während Sandra Mikolaschek mit einem klaren 3:0-Sieg ins Halbfinale einzog und damit eine Medaille sichern konnte, hatte Stephanie Grebe weniger Glück und schied nach einer knappen Niederlage gegen die Lokalmatadorin aus.
Auch die Schwimmerin Naomi Maike Schwarz war unter den Athletinnen, die das Finale über 100 Meter Freistil erreichten, jedoch ohne Medaille bleiben mussten. Ihrer Aussage zufolge war die Anspannung während der Wettkämpfe in Paris enorm. „Ich war unfassbar müde, ausgelaugt“, stellte die 30-Jährige fest. Sie selbst erkannt, dass die harte Woche an ihren Kräften gezehrt hat. Doch für Schwarz zählt die Erfahrung, die sie in diesem Wettkampf mitnehmen kann.
– NAG