Im Stade de France herrschte eine euphorische Stimmung, als Markus Rehm mit einem strahlenden Lächeln in seine Wettkampfarena einlief. Der 36-jährige Weltrekordhalter im Weitsprung bewies einmal mehr seine außergewöhnlichen Fähigkeiten und holte sich mit einer beeindruckenden Weite von 8,13 Metern seine fünfte Goldmedaille bei den Paralympischen Spielen. Nicht nur das, er erhöhte auch die Anzahl seiner Goldmedaillen auf insgesamt sechs, aus der Perspektive des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS).
Für Rehm, der mit 14 Jahren bei einem Wakeboard-Unfall sein rechtes Bein verlor, stellte dieser Wettkampf einen weiteren Höhepunkt in seiner beeindruckenden Karriere dar. Sein bestes Ergebnis in dieser Saison liegt bei 8,72 Metern. Auch sein Teamkollege Noah Bodelier aus Leverkusen belegte mit einer Weite von 6,98 Metern einen soliden sechsten Platz. Der Wettkampf markierte nicht nur Rehms persönlichen Triumph, sondern auch den perfekten Ausklang eines Tages, der für den DBS überaus erfolgreich war.
Erfolgreiche Medaillenbilanz
Insgesamt konnten die deutschen Athleten an diesem Tag sieben Medaillen feiern, was die Bilanz des DBS deutlich verbesserte. Besonders die Para-Radsportler trugen hierzu bei; Goldmedaillengewinnerin Maike Hausberger steuerte einen bedeutenden Teil zum Medaillenregen bei. Auch die Dressurreiterinnen mussten sich nicht verstecken. Regine Mispelkamp und Anna-Lena Niehues kehren ebenfalls mit Medaillen aus Paris zurück und könnten sogar noch im Mannschaftswettbewerb weiter erfolgreich sein.
Niehues beeindruckte mit ihrem Muli Quimbaya und gewann in der Einzelwertung der Klasse IV souverän die Bronzemedaille. «Der Ritt war fantastisch», drückte sie ihre Freude aus. Mispelkamp konnte mit Highlander Delight’s in der Klasse V obendrein noch Silber erringen. «Es ist immer eine Herausforderung, in solch einer außergewöhnlichen Atmosphäre zu reiten, da kann man nie sicher sein, wie die Pferde reagieren», erklärte Mispelkamp. Ihre Teamkollegin Isabell Nowak landete mit Siracusa Old auf dem vierten Platz und zeigte ebenfalls eine starke Leistung.
Schwimm- und Tischtenniserfolge
Die Erfolge beschränkten sich jedoch nicht nur auf Leichtathletik und Dressurreiten. Auch im Schwimmsport gab es bemerkenswerte Leistungen: Obwohl Naomi Maike Schwarz ohne Medaille blieb, erreichte sie das Finale über 100 Meter Freistil und verbesserte sich im Vergleich zu ihrem Vorlauf. «Ich war unfassbar müde, das war eine intensive Zeit hier in Paris», reflektierte die 30-Jährige über ihre Erfahrungen. Ihre Erkenntnisse aus den Wettkämpfen waren sowohl emotional als auch physisch herausfordernd.
Im Tischtennis schaffte es Sandra Mikolaschek ins Halbfinale und hat damit sicher eine Medaille gewonnen. Dennoch hatte die Deutsche, Stephanie Grebe, weniger Glück und musste sich nach einem 0:3 gegen Maliak Aliewa aus dem Wettbewerb verabschieden. Trotz der Mischung aus Erfolgen und Enttäuschungen zeigt jede Leistung das enorme Engagement und den kämpferischen Geist der Athleten bei den Paralympischen Spielen in Paris.
– NAG