Der FC Basel hat sich durch einen spannenden Schweizer Cup-Fight gegen Stade Nyonnais gerettet und sich mit einem 1:0 in die nächste Runde katapultiert. Die Partie, die am Centre sportif de Colovray stattfand, war nicht nur für die Spieler, sondern auch für die über 3000 Zuschauer bis zur letzten Minute ein Nervenkitzel.
Bereits in der ersten Halbzeit zeichnete sich ab, dass es für den FC Basel keine einfache Aufgabe werden würde. Die Mannschaft hatte mit einer Reihe von Verletzten zu kämpfen. Xherdan Shaqiri, der trotz einer schmerzenden Wade auf dem Feld stand, war nur eine der vielen fragilen Säulen im Team. Das Fehlen weiterer Schlüsselspieler ließ die Basler anfänglich im Rückstand taumeln.
Ein Missgeschick und gelungene Aktionen
Stade Nyonnais, ein Team aus der Challenge League, zeigte sich mutig und schuf sich bereits in der ersten Halbzeit etliche gute Möglichkeiten, während der FC Basel müde und uninspiriert wirkte. Das Team aus Nyon hatte sogar Chancen, um das Führungstor zu erzielen, knapp versagten sie jedoch immer wieder. Sowohl ein Schuss von Malik Deme, der das Tor nur um Haaresbreite verfehlte, als auch ein verpasster Schuss von Badara Diomande, der freistehend nicht ins Tor traf, sorgten für frustrationale Momente.
Nach einer halbherzigen ersten Hälfte appellierte Nyon-Trainer Fabio Celestini in der Pause an den Ehrgeiz seiner Spieler. Es schien, als hätten seine Worte die Basler aufgeweckt, denn die zweite Halbzeit startete aggressiver. Doch trotz mehrerer klarer Chancen, darunter hervorragende Paraden des Nyon-Goalies Melvin Mastil, blieb das Tor lange Zeit verschlossen.
Die Erleichterung kam erst in der Verlängerung. Ein Foul an Xherdan Shaqiri führte zu einem entscheidenden Elfmeter. Shaqiri übernahm die Verantwortung und verwandelte den Strafstoß souverän in der 123. Minute. Doch die Freude darüber währte nicht lange, da in der 124. Minute Nyon ebenfalls einen Elfmeter erhielt, den Marwin Hitz mit einer tollen Parade gerade noch abwehren konnte.
Verletzte und nächste Herausforderungen
Der FC Basel ist durch diesen Sieg zwar im Achtelfinale des Schweizer Cups, plagt sich jedoch weiterhin mit einem angeschlagenen Kader. Das Team beklagt zahlreiche verletzte Spieler, die die Leistung in den kommenden Spielen beeinträchtigen könnten. Mit dem nächsten Gegner, FC Sion, werden die Basler am ersten Dezember auf eine weitere Herausforderung stoßen.
Die vergangene Nacht in Nyon war somit durchweg spannend und zeigt, dass im Fußball alles möglich ist – sogar gegen einen Underdog wie Stade Nyonnais. Ein Spiel, das den FC Basel einmal mehr zum Kämpfen zwingt und gleichzeitig die Frage aufwirft, ob das Team die nötige Stärke hat, um die verbliebenen Spiele erfolgreich zu bestreiten. Für viele war es ein Spiel voller Erinnerungen an eine ähnliche Situation vor 25 Jahren – das Wiedersehen mit der Geschichte, das Wettkampfgefühl und die Akrobatik eines Elfmeter-Schlussaktes.