Am Dienstag, dem 1. Oktober 2024, wird der Stade Brestois 29 seine erste europäische Reise antreten und im Rahmen der Champions League in Salzburg, Österreich, spielen. Gleichzeitig bereiten sich die Bars in Brest auf eine besondere Atmosphäre vor, denn das Spiel beginnt zur Feierabendzeit um 18:45 Uhr. David, der Besitzer des Délirium Café im Hafen, äußert sich etwas ungewiss: „Wir wissen nicht genau, was uns erwartet.“ Er erinnert sich daran, dass beim letzten Spiel nicht die große Euphorie herrschte, als man ohne Ton auf einem großen Bildschirm sendete. Damals waren vor allem Studenten zur Stelle.
Doch der Optimismus ist zu spüren. David ist zuversichtlich, dass das gegensätzliche Programm—das anschließende Spiel Paris Saint-Germain gegen Arsenal—die Zuschauer ins Café ziehen wird. „Wir rechnen damit, dass die Leute erst zum Apéro kommen. Daher werden wir vielleicht ein oder zwei zusätzliche Kräfte im Barbereich einsetzen“, erklärt er.
Erwartungen und Vorbereitungen
In der Pub-Brauerei-Restaurant Le Bureau, die mit sechs Bildschirmen ausgestattet ist, darunter zwei große, hat man bereits einige Anpassungen für den Spieltag in Aussicht. Eine Mitarbeiterin merkt an: „Wir hoffen, die doppelte Anzahl an Gästen im Vergleich zu einem normalen Dienstag zu erreichen.“ Dies gelang bereits am 19. September beim Spiel gegen Sturm Graz. Obwohl es noch keine Reservierungen gibt, bleibt die Organisation optimistisch und bereit, am Abend des Spiels als „Standardistin“ zu fungieren.
Auch das Casa Havana, das über vier Bildschirme verfügt, ist gespannt auf die hohe Gästezahl, die durch die Champions-League-Atmosphäre und das nachfolgende PSG-Spiel um 21 Uhr angelockt werden soll. Thierry, der Inhaber, ist vorsichtig, erwähnt allerdings vergangene Erfahrungen: „Wir haben festgestellt, dass bei den 18 Uhr-Spielen, wie etwa bei den Euro-Spielen der französischen Nationalmannschaft, der Besuch deutlich geringer war.“ Dennoch hofft er auf einen regen Zulauf.
Der Moulin-Blanc plant ebenfalls, für das Match einen großen Bildschirm aufzustellen, hört sich aber wenig aufgeregt an: „Wir rechnen mit einem eher gewöhnlichen Tag, aber falls viele Leute kommen, können wir sie willkommen heißen, wie wir es bei der Euro gemacht haben.“
Gemeinsame Erlebnisse und Familienbesuch
Im Klub House in Kergaradec geht man derweil gelassen mit der Situation um. Hier plant man, zahlreiche Sportereignisse zu zeigen, ohne die üblichen Abläufe zu verändern. „An Spielabenden ist alles Teil unseres Konzepts. Wir passen lediglich die Sitzanordnung an, um möglichst viele Gäste unterzubringen“, erläutert das Team. Es können bis zu 200 Zuschauer auf einmal Platz finden, wobei bis zu 90 Personen in einer Tribüne Platz nehmen können, die normalerweise nur 45 Sitzplätze bietet.
Durch die flexiblen Sitzmöglichkeiten und einen 10 Quadratmeter großen Bildschirm, umrahmt von sechs weiteren Bildschirmen, wird eine sorgfältige Vorbereitung getroffen. Die Bar berichtet weiter: „Wir erwarten viele Familien, die Atmosphäre ist ganz anders als in einer großen Fan-Zone.“ Dies sei besonders dank der frühen Spielzeit von 18:45 Uhr möglich, die eine familiäre Umgebung begünstige.
Die Bar- und Restaurantbetreiber in Brest sind gut vorbereitet, um das Europa-Spiel des Stade Brestois zu feiern — auch wenn die genaue Zuschauerzahl und Stimmung noch ungewiss bleibt. Die Vorfreude auf das Match unterstreicht die Verbundenheit zur lokalen Fußballkultur.