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Abbau der Olympiastätten in Paris: Emotionen und logistische Meisterleistung!

In nur acht Wochen verwandelt sich der legendäre Olympiastadion am Fuß des Eiffelturms in eine Baustelle, während 900 Arbeiter unter dem Druck knisternder Fristen und wirtschaftlicher Herausforderungen das Erbe der Spiele zurücklassen – eine beeindruckende logistische Herausforderung, die Paris 2024 prägt!

Die Baustelle, die sich einst in ein pulsierendes Herzstück der Olympischen Spiele verwandelte, wird nun Stück für Stück abgerissen. Am Champ de Mars in Paris beginnt der Rückbau des temporären Stadions, welches während der Spiele für verschiedene Sportarten diente. Hier, wo zuvor jubelnde Fans ihre Lieblingssportler anfeuerten, ertönen nun die Geräusche von Bohrmaschinen und Sägen, während die Arbeiter die Sitzplätze abmontieren und Kabel für den Transport verpacken.

Augustin Nechad, der Direktor des „Eiffel Champ de Mars“, drückt die Melancholie aus, die viele verspüren: „Es gibt sicher einen kleinen Schmerz im Herzen“, wenn man sieht, wie die Einrichtung, die viele Erinnerungen birgt, langsam verschwindet. Doch er weist auch darauf hin, dass die temporäre Natur des Stadions von Anfang an klar war. „Es gab keinen Bedarf für ein solches Stadion auf unserem Gelände“, erklärt er.

Der Rückbauprozess in drei Phasen

Der Rückbau erfolgt in mehreren Phasen, die sich bisweilen überschneiden. Die erste Phase schließt das Ausräumen der Oberflächenräume und das Abstellen von WiFi, Stromversorgung und Wasser ein. Danach folgt der „Bump-out“, ein Begriff aus dem Eventmanagement, der beschreibt, was übrig bleibt, nachdem alles zurückgeführt wurde: Möbelstücke, Sportgeräte, Kabel und sogar die Banner, die die Sportstätten schmückten. Im Rahmen dieses Projekts werden für die 32 Standorte etwa 26.000 Paletten benötigt, die von der Logistikfirma CMA CGM in Lagerhäuser in der Nähe von Paris transportiert werden.

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„Das bedeutet fast 1.400 Lkw-Fahrten“, sagt Wagner Covos, der die logistischen Operationen für die Olympischen Spiele leitet. Er hebt die Komplexität hervor, die mit der urbanen Umgebung der Wettkampfstätten verbunden ist, im Gegensatz zu Stadien am Stadtrand. „Die Herausforderungen sind enorm, wenn man in einer Stadt arbeitet, wo der Platz begrenzt ist.“ Die vorübergehenden Einrichtungen wurden für eine maximale Wiederverwendbarkeit organisiert, mit der Absicht, die Materialien entweder zu spenden, zu verkaufen oder auf Flohmärkten anzubieten.

Jeder Rollrasen wird nummeriert, um die spätere Neuinstallation einfacher zu gestalten. „Wir würden diesen Aufwand nicht betreiben, wenn wir einfach alles wegwerfen würden“, betont Nechad. Auch das gesammelte Material wird einem weiteren Nutzen zugeführt: So wird ein Teil der 2.000 Tonnen Sand, die für die Beachvolleyballanlagen genutzt wurden, dazu verwendet, vier neue Beachvolleyballfelder in der Île-de-France zu schaffen.

Ein umfassendes Team hinter dem Rückbau

Der Rückbau des Olympischen Dorfes läuft ebenfalls auf Hochtouren. Rund 200 Mitarbeiter von CMA CGM sind im Einsatz, um Matratzen, Schränke und 17.000 Betten, die für die Athleten montiert wurden, abzubauen. Insgesamt arbeiten etwa 900 Personen an dem Rückbau, was sich im Vergleich zu den 1.000, die beim Aufbau beschäftigt waren, als weniger herausfordernd erweist.

„Wir liegen gut in der Zeit“, stellt Covos fest, und betont, dass die erfolgreiche Umsetzung dieses Projekts auch eine wirtschaftliche und imagefördernde Bedeutung hat. Die Planungen für diesen Ereignisbeginn reichen drei Jahre zurück, und das Unternehmen hat sich durch verschiedene Übernahmen, einschließlich Bolloré Logistics, vergrößert. Damit wolle man demonstrieren, dass man für weitere ähnliche Großereignisse bestens gerüstet ist.

Nach der Entfernung des Mobilars und der Geräte beginnt dann der eigentliche Rückbau der Tribünen und der festen Infrastrukturen. Für diese Arbeiten ist ein Konsortium von Unternehmen verantwortlich, das den Event-Spezialisten GL Events einbezieht. Die Arbeiten sind bereits am Tag nach dem Ende der Wettbewerbe gestartet, und die finale Rückgabe des Geländes ist für den 31. Oktober geplant. Bis bis zur Mitte des Monats sollen rund 70% des Geländes frei sein.

In anderen Regionen sind die Rückbauarbeiten bereits weiter fortgeschritten. Am Place de la Concorde, beispielsweise, fand während der Paralympics nur die Eröffnungszeremonie statt, und der Grand Palais, der für Fechten und weitere Sportarten genutzt wurde, wird bereits am 1. Oktober während der Pariser Modewoche von Chanel als Kulisse dienen. Die Rückbauarbeiten am Champ de Mars werden zwar weiterhin sichtbar bleiben, doch die Hoffnung auf eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten für die wiederverwendeten Materialien ist präsent.

Für einen tieferen Einblick in diese logistische Herausforderung und die Komplexität des Rückbaus, siehe den Artikel auf www.corsematin.com.

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