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Staatsgerichtshof entscheidet: Neuwahlen wegen AfD-Skandal?

Aufregung im niedersächsischen Justizsystem! Am Staatsgerichtshof in Bückeburg wird heute über eine potenzielle Neuwahl des niedersächsischen Landtags entschieden. Dies ist das Resultat eines Antrags von zwei FDP-Politikern, die beanstanden, dass die AfD bei der Wahl am 9. Oktober 2022 möglicherweise unrechtmäßig zugelassen wurde.

Die Hauptakteure in diesem Drama sind Marco Genthe, ein ehemaliger Abgeordneter, und sein Parteikollege Alexander Grafe. Sie sind überzeugt, dass die Aufstellung der AfD-Landesliste nicht den Vorgaben der Partei entsprochen hat. Laut ihrem Vorwurf hätte eine Umfrage unter allen Mitgliedern stattfinden müssen, nicht nur eine Delegiertenversammlung, die ihrer Meinung nach die Voraussetzungen ignoriert hat. „Diese Unregelmäßigkeiten sind kein Kleinkram. Die Wählerinnen und Wähler in Niedersachsen verdienen eine neue Entscheidung“, betont Genthe eindringlich.

Finanzielle Machenschaften innerhalb der AfD

Doch die Vorwürfe hören hier nicht auf. Genthe und Grafe hegen auch ernsthafte Bedenken, dass AfD-Politiker Gelder für vorteilhafte Listenplätze gezahlt haben. Diese Theorie wird zusätzlich durch die Aussagen des ehemaligen AfD-Politikers Christopher Emden gestützt, der berichtet, ihm sei angeboten worden, 4.000 Euro zu zahlen, um Unterstützung für seine Kandidatur zu erhalten. „Ich hätte es auch in bar zahlen können,“ so Emden, der sich schließlich dafür entschied, die mutmaßlichen finanziellen Machenschaften der Partei ans Licht zu bringen, was zu einer Unterlassungsklage gegen ihn führte.

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Gerichtsurteile und politische Reaktionen

Ein Urteil des Landgerichts Verden hat die Vorwürfe gegen Ansgar Schledde, den AfD-Landeschef, als plausibel eingestuft, doch diese Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Das Gericht prüft auch, ob die Wahlkreise angepasst werden müssen, was angesichts veränderter Einwohnerzahlen notwendig sein könnte. Die Reaktionen aus der Politik sind unmissverständlich: SPD, Grüne und CDU kritisieren die AfD schwerwiegend, während die FDP Neuwahlen fordert. Der Staatsgerichtshof wird in den kommenden Wochen eine Entscheidung treffen – das Schicksal der niedersächsischen Landtagswahl steht auf der Kippe!

Quelle/Referenz
ndr.de

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